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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Volume 23
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96 Im XVII. Jahrhundert hörte die kirchliche Bauthätigkeit gänzlich auf. Im XVIII. Jahrhundert entstehen im Gefolge der wiederhergestellten freien Religionsübung der Katholiken einige matte Barockkirchen: 1718 die Piaristenkirche zu Klausenburg, 1728 die frühere Jesuitenkirche zu Maros-Väsärhely, 1766 die katholische Pfarrkirche zu Kronstadt. Die griechisch-katholische erzbischöfliche Kirche zu Blasendorf wurde 1738 bis 1749 nach den Plänen des Hofarchitekten Johann Martinelli erbaut, ihre jetzige Gestalt erhielt sie bei der Vergrößerung im Jahre 1837. Die beiden Hauptkirchen der damals hier angesiedelten Armenier zu Elisabethstadt und Szamos-Ujvär sind 1790 und 1792 errichtet. Schließlich wäre noch der Thurm der griechisch-orientalischen Kirche in Kronstadt zu erwähnen, der im Auftrag der Kaiserin Elisabeth von Rußland 1751 im russischen Stil erbaut wurde. Unter den weltlichen Bauten des XVI. Jahrhunderts dürften die Burgschlösser Georg Martinuzzis zu Alvincz und Szamos-Ujvär die bedeutendsten gewesen sein. Das zu Alvinez war wohl älter und erfuhr durch Martinnzzi nur eine Umgestaltung; aus seinen jetzigen Trümmern ist die Gestalt, die es im XVI. Jahrhundert hatte, nicht zu entnehmen. Das Schloß zu Szamos-Ujvär war eine umfangreiche, aus mehreren Gebäuden bestehende Wasserburg mit nassem Graben, Zugbrücke und Umfassungsmauer. Zwei Jnschriftsteine mit den Jahreszahlen 1520 und 1542 erwähnen seinen Begründer; ein dritter meldet, daß es 1540 unter Aufsicht des Paul Bank aus dem Bacser Comitat vollendet wurde. Dies bezieht sich auf das große Gebäude, das den Flächenraum der Burg in zwei Höfe theilt. Neben Netzgewölben finden sich hier stellenweise auch geringe Renaissance-Details. Das häufig umgestaltete Schloß dient jetzt als Strafhaus. Die einstige Csonkabnrg zu Szekely-Udvarhely wurde Mitte des XVI. Jahr- hunderts durch den ersten Fürsten, Johann Sigismnnd, an Stelle eines älteren Befestigungswerkes oder vielleicht einer Vertheidigungskirche erbaut. Sie hat einen vier- eckigen, mit Mauer und Eckbasteien befestigten Hof, nnd in der Mitte desselben die Ruine eines hufeisenförmigen Gebäudes. Der eine, längere Flügel war einst offenbar eine gothische Kirche; der andere hatte an den Fenstern Renaissance-Details, welche die Entstehungszeit dieses Baues bekundeten. An ihrer Stelle steht jetzt die neuerbaute Realschule. An der im XIV. Jahrhundert gegründeten Wasserburg zu Fogaras wurde während der folgenden Jahrhunderte durch jeden Besitzer weitergebaut, keiner aber ließ ihre Wehr- fähigkeit außeracht, so daß sie den Charakter eines dem Szamos-Ujvärer Schloß über- legenen Befestigungswerkes bewahrt hat. Ihre jetzige Gestalt stammt im Ganzen und Großen aus dem XVII. Jahrhundert. Auf einen halbrunden Vorhof folgt auf dem inneren Burggebiet ein quadratisches Gebäude mit geräumigem Hof. Dieses Gebäude hat rechter Hand im Oberstock einen schwerfälligen massiven Säulengang, zu dem eine offene Treppe
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Volume 23
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (7)
Volume
23
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
15.13 x 23.25 cm
Pages
622
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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