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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Volume 23
Page - 190 -
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190 jetzt, dank der Geselligkeit seiner Badegäste, die der Salzsee „Dörgö" herbeizieht. Dieser See liegt am Ende der Stadt und ist jetzt zu einem bequemen Spiegelbad umgestaltet. In seiner parkirten Umgebung steht ein hübscher Gasthof. Das Wasser gehört zu den stärksten kochsalzhältigen Wässern und kann sich mit Hall und Reichenhall messen. Unterhalb von Kolozs-Kara übersetzt die Eisenbahn bei beträchtlicher Steigung, mittelst vieler Windungen und mehrerer dicht aufeinander folgenden längeren und kürzeren Tunnels die Wasserscheide zwischen den Flüssen Szamos und Aranyos. Der dritte Tunnel durchbohrt die Wasserscheide (475 Meter) selbst. Im Tunnel ist eine Bitter- wasserquelle aufgegangen, die aber nicht verwerthet wird. Die Wasserscheide und das unter ihr eingesenkte Virägosthal haben sehr schwankendes Erdreich und auch der salzige Untergrund trägt zu den Rutschungen bei, die der Eisenbahn schon viel Unkosten verursacht haben. Der schwanke Grund hat ganze Dämme verschlungen, so daß man stellenweise bis zu den Berggipfeln hinan reichende Trockenschachte und Entwässerungscanäle, ander- wärts wieder starke Stützmauern bauen mußte. Die Eisenbahn führt auf diesem Gebiete eine Art ewigen Krieg gegen die Elemente, daher auch die Direction bei einem der Tunnels eine ganze Arbeitereolonie angelegt hat, um für den Nothfall immer ausreichende Arbeitskräfte bereit zu haben. Um den Mezöstger Theil des Klansenbnrger Comitats zu begehen, ist es am dienlichsten, zunächst der Landstraße von Apahida nach Sächsisch-Regen zu folgen. An dieser Straße liegt Moes, Hauptort des gleichnamigen Bezirkes und zugleich die einzige größere Ortschaft der ganzen Gegend auf einer Luftlinie von etwa 100 Kilometer, von Apahida bis Sächsisch-Regen. Bei ganz dörflichem Äußeren ist der Ort der Hauptpunkt für den Getreide- und Viehhandel eines ausgedehnten Landstrichs und dürfte mit der Zeit, wenn er auch feine Eisenbahnverbindung mit Klausenburg und Sächsisch-Regen hat, einen Aufschwung nehmen. Seine Jahrmärkte sind auch jetzt stark besucht, und nicht nur von siebenbürgischen Viehhändlern, sondern auch von denen des ungarischen Alföld und Rumäniens. Ein gute Stunde Weges östlich von Moes folgt Pnßta-Kamaräs, mit einem Schloß der Freiherren von Kemeny, Der berühmte Publicist und Romanschriftsteller Baron Sigmnnd Kemeny verbrachte hier die letzten Jahre seines Lebens und ist auch hier in derKemeny'schen Familiengruft bestattet. Jenseits von Pnßta-Kamaräs gleitet der Weg in das Bndatelker Thal hinüber. - Es ist von Süd nach Nord der Länge nach von der Marosludas-Bistritzer Eisenbahn, der sogenannten Mezösöger Bahn, durchzogen. Sie berührt am südlichen Rande des Comitats zunächst den Ort Bald, dessen Sehenswürdigkeit das Gestüt des Grafen Beldy bildet. Nordöstlich von Bald liegen die Dörfer Nagy- und Kis-Sarmäs. Das erstere hat für die siebenbürgischen Landwirthe ein fachliches Interesse wegen der Stamm-Gulya
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Volume 23
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (7)
Volume
23
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
15.13 x 23.25 cm
Pages
622
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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