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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Volume 23
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390 Gestalten gleichen. Vom Bucsecs zieht die Grenzkette südlich, hierauf mit plötzlicher Wendung erst westlich, dann nordwestlich, bis zum Königs st ein (Kiralykö, 2241 Meter), einem massiven Gebilde aus steilen Kalkwänden und Thürmen, worauf sie in die Fogaraser Alpen übergeht und sich in westlicher Hauptrichtung über den Grenzwinkel des Comitates hinaus bis zum Rotheuthurm-Pass zieht. Etwas östlich vom Grenzwinkel und von der Quellgegend des Freckerbaches erhebt sich als höchster Gipfel der Fogaraser Alpen und der Südostkarpathen überhaupt, die schauerlich zerrissene Masse des Negoi (2536 Meter). In der Nähe liegen die schönsten Meeraugen des Fogaraser Gebirges, unter ihnen der Podragu-See. -Östlich von hier, etwa in der Mitte der Fogaraser Alpen, führt ein einziger, ziemlich gangbarer Weg, der Bräzaer Paß, nach Rumänien; an anderen Stellen sind es nur gefährliche Gebirgssteige, die selbst der Alpenhirt nur selten und zaghast benützt. Außer ihren malerischen Gipfeln haben die Fogaraser Alpen noch ihre Meer- augen uud Sturzbäche, die gleich märchenhaften Überraschungen ans dem dichten, fast das ganze Gebirge bedeckenden Hochwalde auftauchen. Das Fogaraser Gebirge besteht im Allgemeinen aus krystallinischen Schiefern, besonders Glimmerschiefern; in seinen östlichen Zweigen findet sich Gneis; vereinzelt erheben sich Inseln von Gesteinsmassen, die ausgedehntesten über Zernyest; wo es an den Persänyer Gebirgszng stößt, haben Porphyr und Granit die krystallinischen Schiefer durchbrochen. Der Kern des Persänyer Gebirgszngs wird gegen den Schwarzen Berg hin nördlich von den Sandsteinmassen, die das Holbaker Kohlenrevier enthalten, von Jura- kalk und den westlich diesem anstehenden krystallinischen Schiefern gebildet; stellenweise tritt hier krystallinischer Kalk auf, in dem unter Anderem silberhaltiges Bleierz vorkommt. Die Mitte des Gebirgszuges ist Kreide, sein westlicher Rand Trachyttusf; im Komanaer Thale ist auch ein Basaltdnrchbrnch zu finden. Das im Comitatsgebiet liegende Kronstädter Gebirge zeigt zwei gewaltige Basteien, die nebst ihrer bnnten, dem Conglomerat der Kreidezeit angehörigen Umgebung durch das Törzburger Tiefthal uud den gleichnamigen Paß jede für sich hervorgehoben sind. Thürme, Säulen, capriciöse, an Burgruinen erinnernde Köpfe treten in immer neuer Gruppirung auf. Wo aber der weiße Jurakalkstein in größeren Massen vorkommt, sieht man gezähnte Grate horizontal verlaufen und senkrechte Felswände emporstarren. Die Kalkmassen des Königsteins stehen auf krystallinischen Schiefern auf. Die Gewässer aller dieser Gebirge und des ganzen Comitats nimmt der Alt auf. Im südöstlichen Anhängsel des Comitats sammeln der Törzbach und Burzeubach den Wasserreichthum des Königsteins uud des Bucsecs, dann vereinigen sie sich an der Comitatsgrenze und fließen durch das Burzeulaud dem Alt zu. Dieser umfließt den Nordrand des Persänyer Gebirgszuges halbinselgleich uud nimmt auch noch die hier
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Volume 23
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (7)
Volume
23
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
15.13 x 23.25 cm
Pages
622
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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