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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Volume 23
Page - 504 -
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504 führt viel Geröll, in ruhiger Zeit ist sein Wasser frisch und klar, er wird zum Holz- schwemmen, znm Treiben von Sägemühlen n. s. w. benützt. Um das Comitat im Einzelnen zu bereisen, treten wir zuerst bei Szekely-Kocsärd, wo der Klansenburger Zug der Staatsbahnen den Marosväsärhelyer Zug trifft, in das Marosthal ein. Von den Marosufern ist das linke das auffallendere, während das rechte, schon zu Torda-Aranyos gehörige, nur eine kahle, von Wasserrissen durchfurchte Bergrecht von geringem Interesse zeigt. Das linke Ufer, wo die magyarische Bevölkerung des Unter-Albenfer Comitats am zahlreichsten wohnt, bietet mehr Abwechslung. Fruchtbare Plateaux wechseln mit waldigen Hügeln, sanfte Abhänge sind mit wohlhabenden Dörfern bestreut, die lediglich Ackerbau treiben, so Nagylak, Maros-Gezse, mit mehr als 1000 Einwohnern, und unterhalb der großen Maroskrümmnng Kntysalva, die letzte Ortschaft des Comitats in dieser Richtung, weiter innen im Hügellande Ozd, mit dem schönen Radäk'schen Schlosse, die rein magyarischen Dörfer Magyar-Bükkös und Medves, alle mit recht sauberen Cnrien und größeren adeligen Besitzungen. Von Szekely-Kocsärd abwärts entfaltet sich eine herrliche Landschaft. Die den Bergen vorgelagerte Hochebene läßt an das Marosnfer Bergvorsprünge hervortreten, deren einer ein hübsches Schloß trägt. Es ist Ende des XVI. Jahrhunderts von Gälsi erbaut, gehörte später den Mikes und Mikö und ist jetzt Teleki'scher Besitz. In der Bucht unter dem Schlosse liegt eiue der größten und blühendsten industriellen Anlagen der fiebenbürgischen Landestheile, Maros -Üjvär , hingelagert, dessen schlanke Fabriks- schlote weit im Thale umherschauen. Die Salzlager von Maros-Üjvär sind längst bekannt, doch werden sie erst seit neuerer Zeit in größerem Maßstabe ausgebeutet. Früher wurden Siebenbürgen und Südungarn von Dees-Akna, Szek, Kolozs, Torda und Salzburg (Vizakna) her mit Salz versorgt. Von den beiden letzteren Salzbergwerken wurde das Salz per Achse bis Alviucz, später nur bis Maros-Portus geschafft, wo der Maros schon Flöße trug und Salzschiffe nach Lippa, Arad und der Südgegend gingen. Jener Frachtverkehr war auf den damaligen Straßen sehr schwerfällig und Fuhrleute schwer zu haben. Das Ärar suchte daher einen geeigneteren Punkt im Marosthale, um Salz zu gewinnen. Im Jahre 1791 wurde das Salzwerk in Maros-Üjvär eröffnet, von wo das Salz dann bis Maros-Portus, zuweilen nur bis Mirißlö per Achse ging, um von da auf kleinen Holz- schiffen nach der Südgegend geschafft zu werden. In den Fünfziger-Jahren waren diese großartigen Salzlager durch Einsickern des Maroswassers ernstlich gefährdet. Ein Jahrzehnt lang dauerte der Bau der mächtigen Schutzwerke; der Lauf des Maros wurde mittelst Durchstiches einer Krümmung um 400 Meter weiter von den Salzlagern verlegt, dann wurden Thon- und Betoudämme zwischen der wasserdurchlässigen Kiesschichte und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Volume 23
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (7)
Volume
23
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
15.13 x 23.25 cm
Pages
622
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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