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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Volume 23
Page - 558 -
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Page - 558 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Volume 23

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558 Kudsirer Alpen Ö- und Uj-Kudsir, wo das staatliche Walzwerk aus Vajda-Hunyader Stahl Maschinen, sowie landwirthschaftliche und industrielle Werkzeuge verfertigt. Nördlich von Broos, ani Anfang des in das Erzgebirge eindringenden Gyögyer Thales, liegt Algyögy (früher Vil la Diöd), wo unter den Ärpäden zwei Burgen des Comitats standen. In der hiesigen Curie lebte und wirkte Graf Gotthard Knnn, der großherzige Förderer des „Colleginms Knnn" zu Broos, und hier ist er auch bestattet in einer zur Gruft umgestalteten Höhle des Kalkselsens Köalja, der sich über dem Orte erhebt. In seinem Testamente vermachte er skineu Gyögyer Besitz dem „Siebenbürgisch-ungarischen Culturverein", der hier eine Ackerbauschule erhält. Auf der Kalktuff-Höhe über der Höhle sprudelt die Therme Feredö-Gyögy. Schon die Römer haben hier der wohlthätigen Nymphe Dankinschriften geweiht. Zur Zeit der Fürsten von Siebenbürgen hatte das Bad den größten Zulauf. Das Wasser der starken Quellen treibt unterhalb Mühlen und bildet einen sehr schönen Wasserfall. Dem Gyögy- bach entlang gelangt man nach Bözes, dann durch die Schluchten von Mada, Erdöfalva nnd Cseb auf den Erdöhätfäg (Waldrücken) und von hier in das Erzgebirge. Ein gang- barer Weg führt nur gegen Erdöfalva und Balfa; die beiden anderen sind so schmal, daß man kaum hindurchkommt. Gerade dies machte in der Türkenzeit die Höhlen dieser Schluchten zu Zufluchtsorten der flüchtigen Bevölkerung. Landschaftlich gehören diese öden Kalkfelsengegenden zu den schönsten Theilen des Comitats und bilden einen natür- lichen Gürtel um die Goldberge von Nagy-Almäs, Tekerö-Pojäna und Porknra . Östlich von Algyögy, am linken Marosuser, liegt das Dorf Bokaj, mit der Ruine der Burg, die sein einstiger Grundherr Georg Kapy bewohnte. Der Bokajer Wein ist altberühmt. Östlich von Diva gelangt man in das Egregy-(Cserna-)Thal, wo jetzt die Magyaren des Comitats am dichtesten beisammenwohnen. Das Thal öffnet sich bei Szantöha lma mit breiter Mündung in das Marosthal, wird nach Süden immer enger und bei Vajda- Hunyad zu einer engen Schlucht zwischen felsigen, Eisengestein führenden Bergen. Am fruchtbarsten ist es bei Baresa , dem Stammnest des Hauses Barcsay. Barcsa gegen- über, am linken Egregy-User, liegt Eserna-Kereßtnr , und unterhalb folgen die Dörfer Al- und Fel-Pestes, mit fast lauter adeligen Bewohnern. Man glaubt, daß sie größteu- theils noch jetzt auf ihren Ursitzen Hausen. Südlicher, bei dem Zusammenfluß des Egregy nnd Zalasd, liegt die Großgemeiude Vajda-Huuyad. Über der Ortschaft, gerade wo die beiden Gewässer sich vereinigen, steht auf einem niedrigeren Felsenvorsprung die Burg Vajda-Huuyad, die der Herankommende erst erblickt, wenn er unmittelbar vor ihr steht. Die jetzige herrliche Ritterburg, deren Bau Johannes Hnnyadi begann, ist in unserem Abschnitt über die Baudenkmäler eingehend behandelt.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Volume 23
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (7)
Volume
23
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
15.13 x 23.25 cm
Pages
622
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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