Page - 563 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Volume 23
Image of the Page - 563 -
Text of the Page - 563 -
563
Der Name „Boli" ist dem mützenförmigen Berge am rechten Ufer entlehnt. Auf seinen«
schwer zugänglichen Steilgipfel stand ein römischer Wartthurm aus prächtig behauenen
Quadern. Er hatte den nämlichen Zweck wie der von Krivadia und wurde bei dem Bau
des Tunnels abgetragen.
An diesem Punkte tritt man durch das Thal des ungarischen Schielflusses (Magyar-
Zsil) in das Becken des Schielflusses ein, von dem sich gegen Westen ein längeres, durch-
schnittlich 600 Meter hoch gelegenes Thal, das des Rumänischen Schielflusses (Roman-
Petrozseny mit dem Päringgebirge.
Zsil), abzweigt. Die beiden Schiel treffen, aus entgegengesetzten Richtungen kommend, bei
Jßkrony zusammen, worauf der Fluß nach Süden abbiegt und durch den das Grenz-
gebirge durchbrechenden Sznrdukpaß nach Rumänien übertritt.
Vor Eröffnung der Eisenbahn Piski-Petrozseny war das Schielthal nur von Alpen-
hirten bewohnt. Am Fuße der Alpenmatten sah man damals, stundenweit von einander
entfernt, ärmliche Holzhütten und festungsartig umhegte Viehställe verstreut. Die 1869
eröffnete Eisenbahn brachte den Kohlenbergbau zu rascher Entwicklung und die ganze
Gegend bekam ein anderes Gesicht. Die frühere Bevölkerung im Umkreise der Kohlenlager,
die sich auf einer Linie von 47 Kilometer erstrecken, wird nach nnd nach durch Fremde
z«»
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (7), Volume 23
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Ungarn (7)
- Volume
- 23
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1902
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 15.13 x 23.25 cm
- Pages
- 622
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch