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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Volume 23
Page - 596 -
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596 netten, sauberen Dörfern etwa 20.000 Menschen. Sie sind wohlhabend und kraftvoll, und beschäftigen sich mit Viehzucht, Ackerbau und Obstbau. Die Frauen weben im Winter Leinwand und Tuch und machen herrliche Stickereien. Die Abgeschlossenheit des Thales läßt die Bewohner des Almästhales zäher an den alten Sitten und der alten Tracht hängen, als die des übrigen Berglandes. Südlich der Porta Orientalis folgt einer der längsten Tunnels des Landes und dann senkt sich die Bahn abwärts. Es folgt einförmiges Hügelland, bis nach Jablonieza die Gegend wieder hübscher und interessanter wird. Dem Belabach entlang, der in die Cserna fällt, erreicht der Zug die Großgemeinde Mehadia, die zwischen dem Bölabach und einer Felswand eingekeilt liegt. Eine kleine Stunde östlich davon liegt Hercnlesbad. Das Csernathal gehört zu den reizendsten Gegenden Ungarns. Die Berge beider- seits sind bis 500 Meter hoch mit Wäldern von Buchen, Linden, Eichen, Eschen, Ahorn, aber auch Nußbäumen und anderen wilden Frnchtbänmen bedeckt. Oberhalb des Wald- gürtels thürmen sich kahle oder nur schwach beholzte Felsmasseu und bilden ein wagerecht laufendes Gesimse, aus dem sich rundliche, mit grünem Rasen oder mit Buchen, Birken und Tannen bewachsene Kuppen erheben. Stellenweise starren die grauen Kalksteinwände ganz senkrecht empor. Zwischen diesen Felsbergen gähnen finstere Schluchten und Höhlen. In der Gegend des Hercnlesbades ist das Engthal der Cserna der Länge nach von hohen Bergen slankirt. Auf der einen Seite sind die Abhänge mit Laubwald bedeckt, auf der anderen sind sie steile Felsgebilde. Die berühmten Quellen des Bades entspringen zu beiden Seiten der Cserna, darunter als mächtigste die in mannsdickem Strahle und mit einer Temperatur von 56 Grad Celsius hervorbrechende Hereulesquelle. Herculesbad ist im Besitze des königlich ungarischen Ärars, das Alles aufgeboten hat, um die verschwenderisch gebotenen Schätze dieser Natur zum Besten der leidenden Menschheit zu verwerthen. Es hat glänzende Hotels errichtet, welche großstädtischen Palästen gleichen, und Badehäuser, die allen Anforderungen genügen. In den Parks, die es anlegen ließ, sieht man zwischen Blumenbeeten und Baumgruppen die Strahlen der Springbrunnen steigen, Marmorstufen führen zu luftigen Terrassen und 35 Kilometer weit erstrecken sich die Spazierwege, die sich den 1123 Meter hohen Domogled am linken Csernanser hinan- schlängeln, zu der schönsten Aussicht über die südöstlichen Karpathen und auch die Nachbarländer Serbien und Rumänien. Das Hauptgebäude des Badeortes ist das gewaltige Curhaus am Fuße des Domogled. Es hebt sich von schönem Laubwald ab und hat den Blick vorwärts auf den Gisela-Park, diese Meisterleistung der Gartenkunst. Das Curhaus ist durch eine gedeckte Wandelbahn mit dem Rudolfs- und Franz Jofephs-Hof. zwei imposanten Wohnpalästen, verbunden. Dem letzteren gegenüber steht die Villa Elisabeth, in der die verewigte
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Volume 23
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (7)
Volume
23
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
15.13 x 23.25 cm
Pages
622
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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