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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24
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Page - 72 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24

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72 an der Raab, an der Leitha in Niedcrösterrcich und Mähren lind in den Comitaten Ödenlnirg, Eisenbnrg nnd Raab leben (Wassereroaten). Auch viele Adelige suchten Schutz iu Ungarn, daher die vielen Horväth, Töth und andere auf Croatien hinweisende Nainen. Noch andere Auswanderer besiedelten im Jahre 1520 den österreichischen Theil Jstriens. Auf dem Gebiete der Stände war des Königs Vertreter immer der Banns ; er wurde vom König ernannt, jedoch häufig von den Ständen selbst vorgeschlagen. Bei seinem Antritte mußte er vor dem Landtage einen Eid ans die Verfassung des König- reiches ablege» und wurde mit Banner und Streitkolben installirt. Er hatte ein ständiges Banalheer von 1000 Reitern. Er ernannte sich selbst seinen Vicebanns, der immer zugleich Obergespan von Agram nnd Kreuz war. Die Stände wählten auch den Feldherrn oder Landeshauptmann; der Vicehanptmann befehligte die Banalgrenze. Auf dem Land- tage rivalisirte der Hochadel mit dem niederen Adel, doch führte das trotzdem nicht zur Spaltung in zwei Kammern. In Kriegszeiten wurde der Landtag durch die sogenannten Baualconferenzen, eine Art Landesausschuß, ersetzt. Bei Hofe hatten die Stände in der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhunderts regelmäßig einen ständigen bezahlten Agenten. Die kroatischen Bischöfe und Magnaten saßen im ungarischen Reichstage als Mitglieder der Magnatentafel, während an der Ständetafel die Croaten durch einige, zuletzt zwei Abgesandte vertreten waren, außerdem aber die Capitel, die königlichen Freistädte und die nicht persönlich erschienenen Magnaten auch unmittelbar Ablegaten schickten. Dies dauerte bekanntlich bis 1848. Die heutigen slavonischen Comitate: Sirmien, Virovitica (Veröeze), Pozega, waren nach ihrer Reorganisirnng in der Mitte des XVIII. Jahrhunderts (1751: XXIII) auch durch unmittelbare Ablegateu vertreten; ebenso wurde im Laufe der Zeit der Coiues von Tnropolje, als Vertreter seines freien Bezirkes, Mitglied der ungarischen Stündetafel. Im Jahre 1625 wurde durch den Gesetzartikel 1.XI der Dompropst von Agram, welcher zugleich?rior ^uranae war; ferner einer der Ablegateu Slavoniens (likssni Slavonias) znr Magnatentafel berufen. Im Jahre 1646 wurde der croatische Maguat Graf Johann Draskovie znm Palatin erwählt. Im Jahre 1648 ließen die Stände für die Privilegien des Königreiches eine eigene, noch hente vorhandene Truhe verfertigen und legten dadurch den Grundstein zu ihrem Archive. Die Reformat ion, die in den innerösterreichischen Ländern, besonders bei den benachbarten Slovenen, große Erfolge aufzuweisen hatte, drang in der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts auch in Croatien und Slavonien ein. Die Protestanten hatten einen Beschützer in Baron J o h a n n Ungnad, dein früheren heldenmüthigen Befehlshaber des königlichen Hilfsheeres in Croatien. Im alten Slavonien schloß sich der neuen Lehre sogar der Ban Peter Erd ödy an, der in seiner Bnrg Okic dem
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Volume 24
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Kroatien und Slawonien
Volume
24
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
16.19 x 22.65 cm
Pages
630
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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