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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24
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Page - 79 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24

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79 Marca beiden Parteien weggenommen und den Piaristen übergeben werden mußte. Die Zahl der Unirten, deren Bischof nach 1777 seinen Wohnsitz in Kreuz aufschlug, nahm ohnedies fortwährend ab; die eingeleitete Action, welche bestimmt war, die Serben dem katholischen Glauben zuzuführen, kam zum Stillstand. Zu dieser Zeit wurde auch Belovar in eine neue Festung: „Neuwarazdin" umgewandelt, mit dem Sitze des Generals der Warazdiner Grenze. Im Jahre 1755 kam es in Croatien zn einem großen Bauernaufstand; die Bauern wollten dieselben Freiheiten haben, wie die Grenzer, sie ermordeten ihre Herr- schaften, verbrannten deren Schlösser und zogen, 20.000 Mann stark, unter der Führung des MichaelKnsic gegen Agram. Das Heer der Edelleute, unter der Führung des Vicebanus Johann Rauch, zerstreute die Aufrührer, die irregulären Truppen des Adels begingen jedoch die schlimmsten Ausschreitungen und Grausamkeiten. Die Kaiserin- Königin entsendete darauf den Präsidenten der böhmischen Hofkanzlei, Grafen Michael Althan, als ihren Commifsär zur Untersuchung gegen den Adel. Rauch und der Vicegespan Raffay wurden ihrer Stellen enthoben, die Unterthanenpflichten der Bauern regulirt (1756) und die ganze Landesverwaltung nach Althans Vorschlägen resormirt. Die Obergespäne wurden nicht mehr durch den Ban, sondern durch die Königin ernannt, die Reorganisation der Comitate durch ihre Cougregationen wurde eingeführt, auf denen der Adel jedes dritte Jahr die Comitatsbeamten von neuem erwählte. Die Regierung eorrespoudirte direet mit den Comitateu. Die Censur, die bisher in den Händen der Stände war, gieng in die der Wiener Regierung über. In den Jahren 1767—1779 wurde das Land mit Erfolg durch den „Banal- rath der Königreiche Croatien, Slavonien und Dalmatien" verwaltet. Später wurde jedoch dieser Rath in Folge der Agitationen der eroatischen Stände und der Ungarn aufgehoben und Croatien in den Wirkungskreis des ungarischen Statt- haltereirathes einbezogen. Im Jahre 1774 begründete Königin Maria Theresia aus dem Vermögen des 1773 aufgehobenen Jesuitenordens die juridische Akademie in Agram, mehrere Gymnasien und die ersten Volksschulen. Am 14. Februar 1776 gab die Königin Croatien das bisher österreichische Küstenland zurück, als neues Comitat Severin. Dieses Comitat umfaßte das Gebiet des alten Comitates Vinodol und hatte zum Mittelpunkt Fiume. Die Seestadt verlangte und erlangte die Trennung von der Comitatsbehörde Severin und bekam eine autonome Verwaltung (separatuin corpus eorvriae). Kaiser Josef II. (1780 bis 1790), welcher Croatien und die Militärgrenze häufig bereiste, begann eine vollständige Centralisation einzuführen. Das Toleranz-Patent von 1781 gestattete Nichtuuirten den Eintritt in die militärischen Ämter. Im Jahre 1784
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Volume 24
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Kroatien und Slawonien
Volume
24
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
16.19 x 22.65 cm
Pages
630
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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