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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24
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Page - 118 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24

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118 sve poki-aMe"). Von den Compositionen Peters von Zrin sind uns blos zwei Lieder erhalten. Auch Graf Juraj Frankapan (geboren 1620) soll ein vorzüglicher Musiker gewesen sein. Freiherr Franz von Trent war wohl in Italien (Reggio, 1711) geboren, kam aber als sechsjähriges Kind nach Slavonien, wo er bei den Jesuiten in Pozega erzogen wurde. Während seines zehnjährigen Aufenthaltes in der Klosterschule lernte er auch Musik, worin er es zu solchen Kenntnissen und Fertigkeiten brachte, namentlich auch ein so vorzüglicher Sänger wurde, daß er sich mit diesen Talenten hätte seinen Unterhalt erwerben können. Späterhin erwirkte Trenk bei der Kaiserin Maria Theresia für die in Slavonien hausenden Räuberbanden vollständige Amnestie unter der Bedingung, daß sie sich verpflichten sollten, unter Trenks Befehl der Kaiserin als Freischärler zu dienen. Diese verwegenen Leute, die sonst Panduri genannt wurden, gingen auf den Vorschlag ein und stellten sich Trenk zur Verfügung. Um diese Panduri ganz für sich zu gewinnen, verband er zwei ihrer Lieblingsbeschäftigungen: er ließ sie musicireu und im Feindeslande rauben. Für den ersten Zweck errichtete er für sein Regiment eine Musikkapelle, componirte für sie Märsche und andere Musikstücke und studierte diese seinen Bandisten ein. Trenk war der erste, der mit einer Musikkapelle von Blech- und Holzblasinstrumenten in den Krieg zog, und ward somit Gründer der jetzigen Militär-Musikkapellen. Weil Trenk seine Leute, die Panduri, nach türkischer Art kleidete, benannte man in Deutschland seine Kapelle schlechtweg „türkische Musik" oder „türkische Banda", Als Trenks Kapelle in Wien vor der Kaiserin Maria Theresia spielte, erntete sie großen Beifall. Die meisten der Pandnren, die sonst dem Feinde gegenüber der Monarchie gute Dienste leisteten, aber ihrer Unthaten wegen Croatien in schlechten Ruf brachten, kamen auf ihren Streifzügen um. Von den Trenk'schen Compositionen konnte bis jetzt nur ein Marsch ermittelt werden. Adam Patacic de Zajezda, zu Karlstadt 1715 geboren und in einem heimischen Kloster erzogen, wurde später Domherr und Weihbischof zu Agram, 1759 aber Bischof von Großwardein. Da sich Patacic von Jugend auf viel mit Musik beschäftigt hatte, errichtete er an seinem Hofe zu Großwardein eine Musikkapelle. An ihrer Spitze stand eine Zeit lang Michael Haydn, ein Bruder Josef Haydus, später Karl Dittersdorf. Pataciö hatte an seinem Hofe auch ein Privattheater, auf dem er einige felbstcomponirte komische Operetten aufführen ließ. Als nachträglich der Bischof erfuhr, daß seine Theater- vorstellungen der Kaiserin Maria Theresia nicht genehm waren, löste er 1768 Oper und Kapelle auf. Michael <silobod, geboren 1725 in Croatien, war Pfarrer in der Agramer Diöcese und erwarb sich mit seinen Schriften über Mathematik und Mechanik den Ruf eines Adam Riese. Silobod verfaßte auch eine Anleitung zum Gregorianischen Gesang, die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Volume 24
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Kroatien und Slawonien
Volume
24
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
16.19 x 22.65 cm
Pages
630
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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