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von der Gesammtfläche der Betriebe 91 70 Procent auf das von den Eigenthümern
bewirthschaftete Land, während das Nutznießungsland mit 2 92, das Pachtland mit
5 38 Procent vertreten war. Noch stärker, als sich dies aus dem Durchschnitte sämmtlicher
Betriebe ergibt, überwiegt die Eigenbewirthschaftnng in jenen Größenkategorien, in denen
sich der größte Theil des bäuerlichen Grundbesitzes vereinigt. Abgesehen von den Zwerg-
betrieben bis mit 1 Joch, erhebt sich die Fläche der von dem Eigenthümer bewirthschafteten
Grundstücke in den Kategorien von über 1 bis 5 bis zu jenen von über 20 bis 50 Joch
auf 95 bis 97 Procent, so daß für das Nutznießuugs- und Pachtland nur je 1 bis 3 Procent
erübrigen. Erst mit den nächsthöheren Kategorien von über 50 bis 100 Joch gelangen die
letzteren Betriebssormen zu größerer Bedeutung. Das Nutznießungsland erreicht das
Maximum von 6 54 Procent der Gesammtfläche schon in der Kategorie von über
100 bis 200 Joch, bei dem Pachtlande dagegen macht sich in diesen höheren Kategorien
folgende Steigerung bemerklich: in der Kategorie von über 50 bis 100 Joch 8 93, über
100 bis 200 Joch 16 14, über 200 bis 500 Joch 22 77, über 500 bis 1000 Joch
34 83 Procent der Gesammtfläche der sämmtlichen Betriebe. In der höchsten Kategorie
von über 1000 Joch sinkt es wieder auf 8 87 Procent herab, und es stehen hier neben
6 32 Procent Nutznießungslandes über 84 Procent der Gesammtfläche im Betriebe der
Eigenthümer. Betreffs der Vertheilnng des Pachtlandes auf die einzelnen Landestheile
soll noch erwähnt werden, daß dasselbe in den westlichen Comitaten zumeist nur 2 bis
3 Procent der Gesammtfläche beträgt und sich nur stellenweise bis auf 4 bis 5 Procent
erhebt, und daß als eigentliches Gebiet größerer Pachtungen die slavonischen Comitate
Sirmien und Virovitica zu betrachten sind. Im ersteren entfallen auf das Pachtlaud 9 91,
ini letzteren 10 03 Procent der Fläche sämmtlicher Betriebe.
Von den bäuerlichen Hauscommuuionen, deren Wesen hier als bekannt
vorausgesetzt werden kann, hatten sich bis Ende 1895 trotz ihrer rasch fortschreitenden,
seinerzeit auch von der Gesetzgebung begünstigten Auflösung noch 67.632 Betriebe
(16 60 Procent sämmtlicher Betriebe) mit einer Fläche von 1,008.158 Joch (21 61 Pro-
cent der Gesammtfläche) erhalten.') Doch waren auch diese Reste der noch vor etwa
fünfzig Jahren in Eroatien und Slavonien nahezu allgemeinen Form des bäuerlichen
Collectivbetriebes nur in jenen Theilen des Landes von größerer Bedeutung, die einst zur
Militärgrenze gehörten und in denen der Auflösungsproceß viel später begonnen hatte.
Außer den Betrieben der bestehenden Hauscommunionen wurden bei Gelegenheit der Zählung vom Jahre 1895
noch 76.978 aus den ohne vorgeschriebene Intervention der Verwaltungsbehörden aufgelösten, sogenannten geheim
gethei l ten Hauscommunionen entstandene Betriebe mit einer Fläche von 537.S88 Joch ermittelt. Da die schließliche
Durchführung solcher Theilungen, die wegen der damit verbundenen Rechtsunslcherheit in wirthschaftlicher Beziehung nur
schädlich wircen konnten, rasch fortschreitet und zu diesem Zwecke eigene Commissionen eingesetzt wurden, dürfte deren Zahl
schon seit dem Jahre 1895 beträchtlich abgenommen haben. In einem großen Theile des Landes kommen sie überhaupt gar
nicht mehr vor.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Volume 24
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Kroatien und Slawonien
- Volume
- 24
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1902
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 16.19 x 22.65 cm
- Pages
- 630
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch