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Um schließlich noch einige Anhaltspunkte zur Beurtheilung dessen zu bieten, in
welchem Maße und in welcher Richtung die Landwirthschaft seitens der Landesregierung und
aus Laudesmitteln gefördert wird, sollen hier einige Zahlen aus dem Voranschlage der
autonomen Verwaltung fürdas Jahr1900mitgetheiltwerden. Vom Gefammterfordernisse der
autonomen Verwaltung mit etwa 18>/z Millionen Kronen sind zu Zwecken der Förderung
land- und forstwirthschastlicher Interessen 1,277.572 Kronen präliminirt. Hievon entfallen
auf die Erhaltung, beziehungsweise Suboentioniruug der land- und sorstwirthschaftlichen
Lehranstalten, und zwar der mit der königlichen Franz Josephs-Universität in Agram
verbundenen Forstakademie, der land- und sorstwirthschaftlichen Lehranstalt in Kreuz,
der Ackerbanschule in Pozega, der Wein- und Obstbauschule in Petrinja, der Weinbau-
schule in Jlok und des Husschmiedlehreurses in Agram zusammen 159.130 Kronen, auf
die chemisch-analytische Landesanstalt in Agram 12.940 Kronen, auf die Unterstützung
des landwirthschastlicheu Vereinswesens und laudwirthschastlicher Zeitschriften 20.000
Kronen, für die Anschaffung von Kleefamen und Düugerversuche 20.000 Kronen, für
Zwecke des Wein- und Obstbaues 184 922 Kroueu, für Jnvestitionszwecke, Erhaltung
der Wasserbauten und Reguliruug von Wildbächen 204.000 Krone», für Boden-
meliorationen 34.690 Kronen, für Zwecke der Karstaufforstung 9460 Kronen, für das
Landes-Hengsteudepot 384.000 Kronen, für sonstige Förderung der Pferdezucht 54.000
Kronen, für Förderung der Rinder-, Schafe- und Schweinezucht 108.000 Kronen, für
Bekämpfung von Thierseuchen 10.000 Kronen, für die Durchführung des Gesetzes über
die Regelung der Grundgemeinschaften 20.000 Kronen als außerordentliches Erforderniß,
und schließlich für sonstige und nicht vorhergesehene Auslagen 56.430 Kronen.
Bergbau. Schon nach den bisherigen, noch gar nicht vollständigen und
erschöpfenden Untersuchungen des Bodens in Croatien und Slavonien ist mit Bestimmt-
heit anzunehmen, daß er genügende Schätze birgt, um den Bergbau zu einer ergiebigen
Quelle des Volkseinkommens zu gestalten. Bisher konnte sich aber dieser Produktions-
zweig in erster Reihe wegen unzureichender Verkehrsmittel, nebstbei auch wegen Mangels
an Capital und Unternehmungslust zu keiner rechten wirthschaftlichen Bedeutung ent-
wickeln. Erst in den letzten Jahren scheint man, wenn auch nur beim Steinkohlenbau,
eine regere Thätigkeit entfaltet zu haben.
Im Jahre 1898 waren bei einem Hüttenwerke 14 und bei 31 privaten Bergbau-
unternehmungen 1330 Arbeiter beschäftigt. Die verliehene Grubenmasse umfaßt in
demselben Jahre: anf Gold, Silber und Kupfer 18, auf Eisenstein 1130, auf Stein-
kohle 13.690, auf sonstige Mineralien 392, zusammen 15.230 Hektar; die verliehene
Tagmasse: auf Gold und Silber 144, auf Eisenstein 274, auf andere Mineralien 9,
zusammen 427 Hektar.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Volume 24
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Kroatien und Slawonien
- Volume
- 24
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1902
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 16.19 x 22.65 cm
- Pages
- 630
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch