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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24
Page - 337 -
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Page - 337 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24

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337 Zu den erwähnten Kirchen kommen noch die griechisch-orientalische der Großen Frau (Velike gospojine, Marienkirche), die Kapelle des heiligen Martin, laut der glagolitischen Inschrift 1303 erbaut, und die Kapelle der heiligen Maria bei der bischöflichen Residenz, vom Jahre 1728. Außerhalb der Stadt steht dicht am Meeresufer die Kirche der Mutter Gottes von Arbe, mit einem Marmormonument und vielen Bildern an der Wand, welche Unglücksscenen zur See darstellen. Im Beginn des XVIII. Jahrhunderts gab es in Zengg noch 11 Kirchen, unter ihnen die 1540 erbaute des heiligen Georg. Nahe bei dieser stand einst das Haus der Tempelherren, der Herren Zenggs zur Zeit des Königs Koloman, des Bruders Bilas IV. Bis in die Mitte des XII. Jahrhunderts gehörte Zengg mit seinem Bezirke zum Bisthum Veglia, das dem Erzbisthum von Spalato unterstellt war. Um das Jahr 1150 wurde Zengg Sitz eines Bisthums. In Zengg gibt es auch private Baudenkmäler von dortigen Patriziern und berühmten Uskoken-Knezen oder Vojvoden, Häuser mit glagolitischen und lateinischen Inschriften und in Stein gehauenen Wappen. Mehrere alte Häuser Zenggs sind in der vaterländischen Geschichte bemerkenswerth, so das Ostermann'sche aus dem Jahre l425, das Haus des Skalac von 1483, das des Anton Vlahoviö von 1487, das des Edlen Peter Homolic mit gothischen Fenstern, einst dem Vojvoda Danicic gehörig, das Haus des um Kaiserreich und Christenthum hoch ver- dienten Knez Martin Posedaric, der aus Posedarje in Dalmatien stammte. Das Haus des Bürgers Franz Pekie aus der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts soll nach der Volkstradition ein Asyl aller Missethäter gewesen sein. Schön ist das Haus der Familie Vukasovic aus der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts, ein Bau aus behauenem Stein, endlich das Haus der Familie Domazetovic mit einer Inschrift aus dem XVIII. Jahrhundert. Charakteristisch ist der Stadttheil Gorica, der ans kurzen, krummen, engen und von der Natur selbst gepflasterten Gäßchen besteht. Zengg ist weit und breit wegen seiner Bora berüchtigt, der sprichwörtlich gewordenen dura". Wenn man von Zengg spricht, erwähnt man gewiß vor allem die Bora. Die mittlere Jahrestemperatur ist der von Zara gleich, 14 7 Grad Celsius, sie wechselt zwischen dem wärmsten und kältesten Monat von -t- 23 8 Grad bis -4- 5 8 Grad Celsius. Gäbe es in Zengg keine Bora, so hätte die Stadt 6 Monate Frühling und 6 Monate Sommer, bei ziemlich großer Trockenheit. In der Umgebung wächst viel Obst: Mandeln, Feigen, schwarze und weiße Maulbeeren, Äpfel, Birnen, Mispeln, Ebereschen, Weichseln, Kirschen, Pfirsiche, Granatäpfel, Stachelbeeren, Johannisbeeren, auch etwas Oliven und Lorbeer. Besonders groß und duftig werden die Aprikosen, die durch den ganzen Qnarnero verfrachtet und verkauft werden, insbesondere nach Fiume, von wo sie dann in alle Theile der Monarchie gehen. Croatien und Slavonien. 22
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Volume 24
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Kroatien und Slawonien
Volume
24
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
16.19 x 22.65 cm
Pages
630
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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