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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24
Page - 387 -
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Page - 387 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24

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387 XIV. Jahrhunderts Eigenthum der Grafen Baboui?. Dann kam es für kurze Zeit an die Familie Prodavic, von der es 1394 Nikolaus Frankapan von Veglia und Zengg kaufte. Die Frankapan behielten es bis zum Tode des Stefan Frankapan von Ozalj, 1577. Dieser hinterließ es den Herren von Zrin. Erst 1702, nachdem die Witwe des 1691 bei Slankamen gefallenen letzten Ivan Adam von Zrin starb, kam das Schloß an die Familie Petaei und dann 1809 an Baron Philipp Vukasovtt. Unterhalb Möttling in Krain strömt die Kulpa durch eine Enge; aus diesem Grunde überschwemmt sie die Ebene oberhalb derselben. Die Ufer werden an der Stelle der Ein- engung wieder steinig und steil, es bilden sich kleine Eascaden und viele Wirbel. In der Nähe steht das alte Schloß Brlog, und darüber auf einem Berge die Kapelle des heiligen Philipp, die wegen der schönen Aussicht viel besucht wird. Man übersieht da den ganzen Rücken des Uskokengebirges mit der Sveta gora, weiter einen Theil von Sichelburg und von Krain mit Möttling, drei auf einem Punkte erbaute Kirchen (Tri fare). Gegen Osten hin strömt die blaue Kulpa in dunkelgrüne Wälder ein. Schloß Br log gehörte den Zrinjski, nach deren Aussterben es Leopold I. confisciren und dnrch Provisoren verwalten ließ. Johann Herbert Herberstein brachte es an sich; dann nahm es Johann Pernanski, später die Familie Petaei in Besitz. Der größte Theil des Schlosses wurde erst im XVII. Jahrhundert ausgebaut, aber es liegt trotzdem schon größtentheils in Trümmern. Krceliö nennt es „sleAkms casteUum". Unter dem Schlosse, im Ufer selbst, gähnt die 500 Meter lange Höhle Vrlovka. Zwei nur von der Wasserseite erreichbare Eingänge waren einst vermauert und außerdem mit Gesträuch verwachsen. Die Höhle ist nur doppelt mannshoch, birgt aber mehrere kleine Seen. Man fand am Eingange Lanzen, Geschütze, ein eisernes Kreuz, vergoldete Ringe und Anderes mehr; auch gibt es da zahlreiche Menschen- und Thierknochen. Bekanntlich benützten die Bewohner der Gegenden an der Knlpa und Korana die Eigenthümlichkeiten des Terrains zu ihrer Vertheidigung gegen die Türken. In solchen Höhlen, die zwei und mehr Ein- und Ausgänge hatten, versammelte sich auch hier das flüchtige Volk, verbarg darin seine Habe und wartete, bis der Streifzug vorüber war. Das Volksgedächtniß bewahrte das Andenken an die Ereignisse in der Höhle in der Sage von der schönen Mara. Dieses Mädchen kam durch den geheimen Ausgang an das Wasser, um sich in der klaren Flut das Antlitz zu waschen und es wie in einem Spiegel zu besehen. Die Türken erblickten sie, drangen in die Höhle und ermordeten und beraubten die Flüchtlinge. Erst bei Ozalj tritt die Kulpa aus den sie einengenden steilen, bewaldeten Thälern und Schluchten hervor. Der Karst verschwindet, und nur waldige und rebenbepflanzte Hügel nmsänmen das ebene Feld von Gornje Poknpje (das obere Kulpathal) iu der Länge von 30 und in der Breite von 25 Kilometer.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Volume 24
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Kroatien und Slawonien
Volume
24
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
16.19 x 22.65 cm
Pages
630
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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