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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24
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Page - 393 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24

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393 Über dem Schlosse erhebt sich der steile Berg Druzac, unten aber verbreitet sich ein schöner Tannenwald mit einer hübsch gehaltenen Quelle. Bei Lipa nähert sich die Dobra bis auf 4 Kilometer dem Flüßchen Mrezuica. In dieser Gegend hat weder die Knlpa, noch die Dobra oder die Mreznica irgend einen Zufluß. Das alte Schloß Lipa gehörte zuerst den Grafen von Cilli, dann der mäch- tigen Adelsfamilie Blagaj. Jetzt ist es vollkommen verschwunden. Dafür steht unweit von Lipa an der Dobra das hübsche Schloß Novigrad, das zu derselben Zeit wie Bosiljevo entstanden ist. Noch einmal wird die Dobra eingeengt, und zwar bei Stative, wo eine Brücke der Louisenstraße sie kreuzt; dann umströmt sie die niederen Hügel nordwestlich von Karlstadt und ergießt sich in die Knlpa. Die Korana entsteht aus dem Abfluß der Plitvicer Seen, zieht zuerst in nördlicher Richtung und wendet sich dann in doppelter Krümmung der bosnischen Grenze zu. Hier durchbricht sie an zwei Stellen die niederen Rücken, die gegen Norden hin und parallel mit der Mala Kapela laufen. Gleich den untersten Seen von Plitviee, hat auch die Korana auf ihrem weiteren Wege bis Ljeskovac ein tief in den Stein gewühltes Flußbett, das Wasser behält jedoch blaue Färbuug. Die hohen Ufer, obwohl scheinbar glatt, sind doch durch Hunderte von Löchern ausgehöhlt, iu die sich bei reichlichem Regen die Wasser verlieren. Am linken Ufer steht die Schloßruine von Dreznik, das schon im XIV. Jahrhundert als eine besondere Zupa erwähnt wird. Im Jahre 1323 schenkte König Carl Robert das Schloß dem Friedrich, Herrn von Zengg, Veglia und Modrus, und es blieb Eigenthum der Fraukapau bis 1578, wo es die Türken einnahmen, die es 1620 noch bedeutend stärker befestigten. Erst 1788 kam es wieder an Croatien, dann an das Ärar, und dieses verkaufte es 1869 an einen Privatmann, der es zerstört hat. Die Einwohner der bosnischen Grenzen verließen, da sie ungenügenden Schutz hatten, beim Eindringen der Türken ihre Wohnsitze. An ihre Stelle kamen Flüchtlinge ans Bosnien oder auch Colonieu türkischer Krieger. Deshalb zeigen die Einwohner hier an den Grenzen einen ganz anderen Typus als die der oberen Gegenden. Die Militärgrenze war von großem Einfluß auf die Entwickelung der Volkssitten und Gebräuche. Unterhalb Ljeskovac verläßt die Korana ihre hohen Ufer, beiderseits breiten sich offene grüne, jedoch fnnipfige Wiesengründe aus, da sich die Korana und einige kleinere Zuflüsse darüber hin ergießen. In diesem Tertiärthal kommt mit Lignit vermischter und mit angeschwemmtem Boden überdeckter Thon vor; es ist bei den alten Festungen S tur l iö und Fnr jan von waldbedeckten Kreideschichten eingerahmt. Von Fnrjan bietet sich ein schöner Ausblick auf das bosnische Schloß Sturlic und auf zwei Dzamieu (mohammedanische Gotteshäuser). Eine geramne Strecke weiter macht
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Volume 24
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Kroatien und Slawonien
Volume
24
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
16.19 x 22.65 cm
Pages
630
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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