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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24
Page - 396 -
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Page - 396 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24

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396 Laufe. Wenn dann der Schnee auf den benachbarten Kuppen der Großen Kapela aufthaut, oder wenn starke Frühjahrs- und Herbstregen eintreten, schwillt die Jesenica an, ihr unter- irdischer Canal wird übervoll, das Wasser tritt in den erwähnten trichterförmigen Ein- seukungen aus und überschwemmt ringsum alles, in einer Gegend, die sonst ungewöhnlich wasserarm ist. So leidet die Umgegend des Dorfes Mocila in jedem Frühjahr an Über- schwemmungen, wogegen das Volk im Sommer das nöthige Wasser zwei bis drei Stunden weit holen muß. Wenn die Slunjeica wieder erscheint, ist sie ein wasserreicher, starker Fluß, der sich bei Sluuj in die Korana ergießt. Das alte Schloß zu S luu j schenkte König Bela lll., der Ärpäde, schon 1193 dem Bartholomäus Fraukapau von Veglia. Die Frankapan besaßen es bis 1582, dann besetzten es für kurze Zeit die Türken, dann wieder die Croaten, dann zn Beginn des XVII. Jahr- hunderts wieder die Türken, die es auch einstweilen behielten. Bis 1746 war die Militärgrenze von Obercroatien in drei Regimenter getheilt, und zwar in das der Lika-Krbava, das des Küstenlandes und das von Karlstadt. Im erwähnten Jahre wurde sie von General Hildburghausen in vier Regimenter getheilt: das Likaner, Otocaner, Oguliner und Slunjer. So wurde Slunj Stabsort des letztgenannten, doch wurde der Stab schon 1775 nach Karlstadt verlegt und die alte Burg gänzlich aufgelassen. Nachdem die Korana die Slunjeica aufgenommen, fließt sie noch eine Strecke nach West, dann gegen Nord, welche Richtung sie bis nahe bei Karlstadt beibehält. Das von ihr durchflössen« Terrain ist ganz ähnlich dem Gebiet, das die Kulpa, die Dobra und die Mreznica durchströmen. Wie diese, hat auch sie hohe Ufer und Mangel an Zuflüssen, die Umgebung ist durchwühlt, das Gestein ausgespült, der Boden voll von Einsenkuugeu und Erdtrichtern. Wald ist wenig vorhanden, an den Ufern wachsen Farnkräuter. Die Bevölkerung ist arm, ihre Hauptbeschäftigung die Schafzucht; jeden Freitag treibt sie eine Menge Schafe nach Karlstadt zum Verkauf auf den Wochenmarkt. Auf einer steilen Felswand am rechten Koranaufer erhebt sich das alte Schloß Blagaj, schon im Beginn des XIII. Jahrhunderts als Eigenthum der mächtigen Familie der Blagaj erwähnt. Es verblieb in deren Besitz bis 1584, fiel aber trotz tapferer Vertheidigung in türkische Hände, worauf die Familie in das benachbarte Krain übersiedelte. Als die Ära der Militärgrenze anbrach, wurde im Schlosse die Kriegscasse bewahrt. Noch 1865 in ziemlich gutem Zustande, ist es gegenwärtig ganz zerfallen. Nach Valvasor soll unterhalb des Schlosses eine warme Quelle vorhanden gewesen sein; jetzt scheint sie verschüttet zu sein. Bei Blagaj nähert sich die Korana dem Flüßchen Gliua bis auf 3 Kilometer; bei Veljuu bildet sie drei breite, niedrige Fälle. Die Höhenzüge von Skrad, auf denen die Ruine des gleichnamigen Schlosses steht, ändern den Lauf des Flusses wenig. In der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Volume 24
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Kroatien und Slawonien
Volume
24
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
16.19 x 22.65 cm
Pages
630
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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