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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24
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Page - 406 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24

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40k Die ersten Ansiedler in der Festung waren Bürger aus Dubovae, zn denen 1585 noch neue Einwanderer aus Stenicnjak und Ostrozina kamen, die vor den eindringenden Türken geflohen waren. Da dem Erzherzog das Wohl der neuen Bürger und das Gedeihen der Festung sehr am Herzen lag, verlieh er den Bürgern besondere Privilegien, welche 1581. von Rndolf II. bestätigt wurden. Er erbaute auch innerhalb der Festung die Kirche zur heilige» Dreifaltigkeit und gab ihr einen Pfarrer. Schon im Jahre 1594 griffen 16.000 Türken die Festung stürmend an, wurden jedoch durch die heldeumüthige Tapferkeit der Besatzung unter Auerspergs Commando und nnter Mitwirkung der Hauptleute Sigismund Posedarski, Samberg, Orstt, Gregvrianec, Ratkaj und Bojkoviö abgewiesen und in die Flucht gejagt. Dies war der erste und blieb auch der letzte Versuch der Türken, die Festung einzunehmen. Zwar rückten sie 1672 wieder vor die Festung, allein sie wurden so rasch vertrieben, daß sie gar nicht zum Angriff kamen. Im Jahre 1594 brannte unglücklicherweise beinahe die ganze Stadt nieder. Noch andere, und nur zu häufige Brände kamen, und überdies meldete sich wiederholt die Pest, sie brach in den Jahren 1625, 1645, 1646 und 1691 aus. Häufige Erdbeben und Überschwemmungen thaten das Übrige, um die Entwicklung der Festung zu hindern. Allein trotzdem vergrößerte sich Karlstadt allmälig innerhalb nnd außerhalb der Festungsmauern. Die Kirche der heiligen Barbara außerhalb der Festungsmauern wurde der Kern- punkt einer Vorstadt, in der sich meist Büchsenmacher und andere Handwerker niederließen. Auf dem Hügel Svarca, südlich der Festung, erbaute Graf Peter vou Zriu um 1660 ein Schloß als Wachposten und auch als Beobachtungspunkt gegen Karlstadt hin. Nach dem Falle Zrinjski's und seiner Genossen ließ Graf Herberstein das Schloß auf Svarca niederreißen (1670). Im Jahre 1763 wurde Karlstadt zu einer Militärcommnnität gemacht, deren erster Bürgermeister ein angesehener Kaufmann und Bürger Johann Gntterer war. Am 15. December 1777 erklärte der General Graf Samuel Gyulay Karlstadt als unab- hängig vom Generalcomniando, indem er die Stadt an Eivil-Eroatien abtrat. Am 18. Februar 1778 wurde der erste konstitutionelle städtische Magistrat auf feierliche Weise eingeführt. Am 10. October 1781 erhob Josef II. die Stadt zur königlichen Freistadt und verlieh ihr ein Wappen und das städtische Siegel. Er hatte im Jahre 1775 Karlstadt besucht. Als Napoleon einen großen Theil Eroatiens besetzte, rückten am 28. November 1809 5000 Franzosen unter General Delzons in Karlstadt ein, das bis zum Jahre 1813 unter französischer Verwaltung blieb. Nachdem die französische Besatzung abgezogen war, besetzte am 20. August General Graf Laval Nngent die Stadt.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Volume 24
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Kroatien und Slawonien
Volume
24
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
16.19 x 22.65 cm
Pages
630
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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