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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24
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450 Die Strugaca ist einer der inselartig aufragenden Reste jener älteren Gesteine, die von Steiermark über Cesargrad und Krapina-Töplitz reichend, aus den jüngeren Schichten, welche im Innern des Zagorjaner Kessels so breite Flächen bedecken, auffallend hervor- ragen. Die Strugaca bildet mit den Bergen von Klanjec ein Gegenstück des Agramer Gebirges, das durch die energische Thätigkeit der fließenden Gewässer, aber auch durch Brüche in der Erdkruste, in die eben genannten Gruppen zerlegt wurde. Durch die stellen- weise in der Umgebung von Sutiusko aufragenden kahlen Dolomitklippen und steilen Wände gewinnt die Landschaft mehr Abwechselung, als die sonst einförmigen Hügel gewähren. Dolomit triadischen Ursprunges, sowie röthliche Kalksteine, dann tertiäre Conglomerate aus dem Mediterran, gelbe und graue sarmatische Mergel- und Thonlager mit halbverkohlten Holzresten und Knochen, die uns zeigen, daß hier in der Vorzeit Elephanten zur Weide gingen, bieten ein rasch wechselndes Bild. So findet der Natur- freund in der Umgebung von Sutiusko reiche Anregung. Von Zabok zweigt ein Strang der Zagorjaner Bahn gegen Norden in das Thal der Kleinen Krapina ab und endet am Fuße der 847 Meter hohen Strahiucica in Krapina, dem ehrwürdigen Vororte Zagorjes. Die Thalwände, theilweise schon felsig, schließen sich enge zusammen, gewähren aber doch noch genügend Raum für eine größere Siedlung. Das Alluvium des Thalbodens endet hier und der Ort selbst befindet sich gerade auf der Grenze des mergeligen Bodens, der nach Ost und West eine immer breiter werdende Zone längs des Jvancicarumpfes bildet. Parallel mit dieser Zone verläuft das schmale Gebiet der Leithakalke, auf die das Kohlenterrain und die gipfelbildenden Urgesteine der Strahiucica folgen. Das tiefeingeschnittene Thal gewährt in seiner raschen Abwechselung von Höhe und Tiefe eine Fülle landschaftlicher Schönheit, die durch den Gegensatz der häufiger auf- tretenden Felswände und der grünen Wälder einen anziehenden Reiz erhält. Das Wilde, Ursprüngliche des nackten Gesteins erscheint im Rahmen der kräftigen Vegetation und durch die überall eingreifende Cultur gemildert und tritt daher auch nicht mit jener über- wältigenden Kraft auf wie in den Alpen. Obwohl der privilegirte Marktflecken Krapina nur etwa 2000 Seelen zählt, ist er doch nicht nur für Zagorje, sondern für ganz Croatien von hoher Bedeutung, denn seine Schicksale sind mit der Geschichte des croatischen Volkes durch tiefreichende Bande auf das innigste verknüpft. In Sage und Lied wird seine ruhmreiche Vergangenheit ver- herrlicht und zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen sind der geschichtlichen und culturelleu Bedeutung Krapinas gerecht geworden. L. Gaj hat seinem Geburtsorte eine begeisterte Schilderung gewidmet und Ortner neuerdings in einer historischen Monographie die Geschichte Krapinas ausführlich dargelegt.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Volume 24
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Kroatien und Slawonien
Volume
24
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
16.19 x 22.65 cm
Pages
630
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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