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Toplice. Bei Ludbreg tritt die Bednja in die Draveebene und von da an bildet die
Straße von Ludbreg nach Koprivnica die nordöstliche Grenze. Von Koprivnica weiter
gegen das Bilo hin ist die Bistra Grenzbach. Diese entspringt bei Lepavina, in der Nähe
des Sattels an der Budapest-Agramer Bahnstrecke. Die weitere Grenze bildet das
Glogovnicathal bis Vrbovec und dann die Lonja bis zu ihrer Quelle, ferner der
Sattel, über den die Straße und die Zagorianer Bahn zwischen Kamena gorica und
Novimaros führen. Der Raum zwischen den angeführten Grenzen beträgt etwas mehr als
1000 Quadratkilometer.
Wie gesagt, bespült die Lonja im Westen das Kalnik-Gebirge und dessen
Fortsetzungen. Ihre Quellen entspringen nicht in dem Gebiet des Kalniker, sondern in dem
des Jvancica-Gebirges in der Umgebung der alten Ruine Greben grad und des Dorfes
Kamena gorica. Hier an ihrem Ursprung befinden sich noch vollkommen unerforschte
warme Quellen. Sie fließt direct nach Süden und tritt bei Schloß Bisag in ein breiteres
Thal. Der fruchtbare Boden, die Ackerfelder und Wiesen, sowie die theilweise bewaldeten
Fortsetzungen des Agramer- und Kalnik-Gebirges bieten einen schönen Anblick. Ähnlich
verhalten sich alle Zuflüsse der Lonja und Glogovuica, die vom Kaluik in südlicher
Richtung lanfen. Von der Hauptstraße, die von Warazdiu nach Agram zieht und den schönen
waldigen Sattel Paka (361 Meter) überschreitet, zweigt am südlichen AbHange die Straße
ab, die gegen Osten nach Gornja rijeka führt. Oberhalb Gornja rijeka, etwa 250 Meter
über dem Orte, erhebt sich auf bewaldetem Gipfel die schöne Ruine Mali Kalnik, auch
Kraljevac genannt.
Der schmale nach Süden ziemlich steil abfallende Kalkkamm dehnt sich noch etwa
20 Kilometer weiter aus. Dann folgt der erwähnte Gipfel Vranilac (643 Meter).
Er bietet eine schöne Aussicht südlich gegeu die Umgebung von Krizevci (Kreuz) hin
und beinahe noch schöner auf die Gebirgskämme im Norden. Über grünende
Wälder hin blickt man in das fruchtbare grüne Bednjathal hinab und hinaus in die
reiche Draveebene mit ihren weißen Ortschaften und Herrschaftssitzen. Bei klarem
Himmel erblickt man sogar das Fünfkirchner Gebirge und, wie behauptet wird, auch den
glänzenden Reflex des Plattensees. Am Fuße des Gebirges lagert sich das hübsche Dorf
Kalnik, überhaupt ist jedes Thal, jede niedrigere Höhe mit Häusern und Ansiedlnngen
besetzt. Hier war einst die reichste Weingegend Croatiens. Auf einer freien Abdachung
zwischen den beiden Hauptkämmen des Gebirges erhebt sich auf steinigem Grunde die
imposante Ruine des alten Schlosses Veliki Xalnik (Großkalnik). Das Gebäude und das
Kirchlein der heil. Katharina über der Burgruine zeigen noch den romanischen Baustil.
Die Burg stammt aus drei Bauperiodeu. Der oberste Theil, mit ruudbogigeu
Fenstern und Thüren, und die alterthümliche Kapelle sind die ältesten Baureste. Der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Volume 24
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Kroatien und Slawonien
- Volume
- 24
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1902
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 16.19 x 22.65 cm
- Pages
- 630
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch