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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24
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Page - 480 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24

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480 das von Pejacevic 1800 bis 1804 auf den Grundmauern der alten B»rg neu aufgeführt wurde. Im April 1871 entstand eine furchtbare Feuersbruust, die das Schluß und die Hälfte des Ortes in Asche legte. Das von Königin Elisabeth im Jahre 1325 gegründete Kloster wurde 1729 neu aufgebaut und 1751 erbanten die Franeiseaner auch die Kirche. Unter den vielen Burgen und Herrensitzen der unteren Podravina ist das „Rosen- schloß" eines der bedeutendsten. Am Rande der Ebene, wo sich zwischen fruchtbaren Hügeln in engen Thälern die Bäche von den Höhen des Pozeganer Gebirges den Weg zur Niederung bahnen, liegt von Weinbergen nmrahmt der mehrere Kilometer lange Marktflecken Orahoviea (im Mittelalter Raholca), am Fuße des Dizdarevo und Petrovo brdo. An seinem südlichen Ende erheben sich anf steiler Höhe, fast 200 Meter über dem Thalboden, die Reste einer mächtigen Burg. An die Höhen des Papnk gelehnt, erfreut sich Orahoviea einer sehr gesunden Lage, und der uralten Burg zu Füßen hat sich eine stattliche Ansiedlnng, mehr einem Städtchen als einem Dorfe ähnlich, entwickelt. Den Namen des Gründers der Burg hat die Geschichte nicht bewahrt, wohl aber die verschiedenen Namen, die sie selbst in der Vergangenheit getragen: Orovica, Rnzica (die Rosenbnrg), vermuthlich uach den rothschimmernden Bausteinen, aus denen sie bestand, Dnzlnk, Nahoea, Rahovica, dann Orahoviea, d. h. die Nußburg. So verschieden die einzelnen Theile, aus denen die Burg im Laufe der Jahrhunderte zusammenwuchs, so wechselreich sind auch die Schicksale, di >. ihre Herreil erfuhren. Als erster Besitzer Orahovieas wird um 1382 Peter Horvati genannt. Seme Nachkommen, Paul Horvati, Bischof von Agram, und Ivan, Banus der Maeva, waren Männer von weitgreifenden Plänen und erhoben sich gegen Königin Maria. König Sigismund nahm ihnen deshalb dieses Schloß und überließ es Nicolaus von Gara. Aber auch dieser konnte es nicht behaupten, und es kam mit seiner ganzen Umgebung an die Herren von Jlok (Ujlak). Lorenz von Jlok, der von seinem Vater 77 Burgen erbte, wollte den unumschränkten Herrn spielen, er bezeigte König Wladislaus osfeu seine Verachtung, nnd man behauptete, er habe die Türken ins Land gerufen, nm sich ihrer Hilfe zu versichern. Nun begann der offene Kampf zwischen dem König und dem mächtigen Vasallen; Vnk Brankoviö belagerte im Auftrage des Königs Orahoviea, und endlich mußte auch Lorenz sein stolzes Haupt beugen. Lorenz starb 1425 ohne männlichen Erben. More, der mit der Hand Magdalenas, der Witwe Lorenzens, auch Orahoviea erhalten hatte, mußte sich vor den Türken 1543 nach Obernngarn flüchten, gerieth aber dort in ihre Gefangenschaft und wurde nach Constantiuopel gesandt, wo seine Söhne den Glauben wechselten. Als gegen das Ende des XVII. Jahrhunderts die kaiserlichen Waffen siegreich in Slavonien vordrangen, wurde auch Orahoviea gleich vielen anderen Orten belagert und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Volume 24
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Kroatien und Slawonien
Volume
24
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
16.19 x 22.65 cm
Pages
630
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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