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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24
Page - 522 -
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Page - 522 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Volume 24

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522 zugänglich macht. Den Mittelpunkt bildet ein kleiner See, dessen klares Wasser das in einen Felsen gehauene Mausoleum Josef von Jankovic's, des feinsinnigen Schöpfers von Jankovac, wiederspiegelt. Auch die Sage spann ihre krausen Ranken um den Namen Jankovac; aber sie wob keinen rosigen Märchenschimmer um dieses Heim der Vilen, sondern pries, aus den kriegerischen Erinnerungen der Türkenzeit erwachsen, das ernste Waffenhandwerk uud die Heldenthaten des kühnen Hajdnken Maksim Bojaniö. Zwölf Jahre lebte er in der Höhle unweit Jankovac und entging allen Nachforschungen, denn das Volk unterstützte die Hajdnken als bewunderte Helden und Vorkämpfer der Freiheit. Doch auch seine Stunde schlug, als er sich, den Häschern trotzend, in das nahe Dorf wagte, wo er überrascht und erschossen wurde. Die Umgebung von Jankovac bietet auch dem Naturforscher manche interessante Erscheinung, denn gegen Westen von hier erhebt sich ein mächtiger Granitstock und die Bäche haben starke Tuffschichten abgelagert, die den Granit bedecken; Wasserfälle brechen aus engen Schluchten hervor, auf der Höhe des Passes von Bektes nach Nasice treten grobkörnige Trachytconglomerate zutage und in rascher Abwechslung folgen verschiedene ältere und jüngere Gesteinschichten. Westlich von Jankovac ist besonders die Umgebung von Kutjevo uud Gradiste, die in Querthälern der Krndija liegen, durch Professor Gorjanovic genauer durchforscht worden, so daß ihre geologische Zusammensetzung nun keinem Zweifel mehr unterliegt. Die weiter gegen Osten gelegenen und das Quellgebiet der Londza bildenden Höhen, wo die Dilj gora und die Krstovi die Umwallnng des Pozeganer Kessels gegen die slavonische Senke abschließen, sind von Professor Pilar geologisch aufgenommen. Die tief in den Rumpf der Gebirge hineinreichende Spalte der Londza trennt die nördliche Krndija von der südlichen Dilj gora in der Weise, daß die Wasserscheide zur slavonischen Senke auf einige unbedeutende schmale Hügelrücken beschränkt ist. Das Thal der Londza ist auch dadurch interessant, daß sich hier ein kleiner See gebildet hat. Höhlen und Seen sind in der ganzen Umgebung Pozegas selten. Wie der hochgelegene See von Jankovac, ist auch der von Sovskidol nahe de» höchsten Erhebungen der Dilj gora eingebettet. Die reizenden Scenerien der Dilj gora, deren dichtbevölkerte Hügelzüge einen natürlichen Park bilden, sind auf den gut gepflegten Straßen leicht zugänglich und ein Ausflug au den See von Sovskidol bietet dem Naturfreunde reichen Genuß. Es fehlen wohl die ernsten Höhen, die felsigen Gipfel und alpinen Thäler des Papuk, aber die sonnigen, rebenbestandenen Hügel, die weiten Ausblicke über die wellen- förmigen Gelände, die freundlichen Dörfer in flachen offenen Thälern und der Verkehr mit den fleißigen, umgänglichen Bewohnern sind lohnend genug.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Volume 24
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Kroatien und Slawonien
Volume
24
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
16.19 x 22.65 cm
Pages
630
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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