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vi Vorrede.
lateinischen Sprache nur durch mühsame und doch nicht genügende Umschrei-
bung wiedergegeben werden können und desswegeu von den Exercitien aus-
geschlossen sein sollten (mit den allgemeinen, die Hauptbegriffe ausdrückenden
Wörtern ist dieses freilich nicht der Fall). — Zweitens sind nur diejenigen
lateinischen Wörter und Phrasen liier aufgenommen, die bei den besten pro-
saischen Schriftstellern des goldenen Zeitalters, und zwar hauptsächlich bei
Cicero, vorkommen. Denn diese Schriftsteller sind es, die dem Schüler als
Muster gelten müssen; er soll nicht alle Arten kennen, auf welche je ein Begriff
oder ein Gedanke im Lateinischen ausgedrückt worden ist, sondern nur dieje-
nigen , die ihm zur Nachahmung empfohlen werden. Auf der anderen Seite
muss innerhalb des Kreises jener Autoren dem Schüler einige Wahl gelassen
werden. Er muss Gelegenheit haben, der Rede Abwechselung zu geben, er muss
ein einseitiges Festhangen an einer gewissen Art, die Begriffe und Gedanken
auszudrücken, vermeiden können. Auch ist es selten ganz gleichgültig, welchen
von zweien Ausdrücken man für das jedesmalige Bedürfniss wählt, weil fast
immer der gebrauchte Ausdruck den Gedanken auf irgend eine besondere
Weise nüancirt und näher bestimmt; das Nachdenken und die Urtheilsfähigkeit
des Schülers zeigt sich eben darin am Erfreulichsten, wenn er an jedem Orte
aus den vorhanden seienden Ausdrücken den angemessensten und geeignetsten
zu wählen versteht. Desswegen muss ein Schulwörterbuch innerhalb der an-
gegebenen Grunzen eine passende Auswahl von Wörtern und Redensarten ent-
halten, und darnach ist hier gestrebt worden. N\ir wo bei jenen Klassikern
kein Ausdruck für ein Wort, das in dem Wörterbuche nicht fehlen durfte, vor-
kommt, ist eine ans einer weniger reiuen Quelle geschöpfte Uebersetzung ge-
geben, aber durch ein f bezeichnet. Was gar keine alte Autorität für sich hat
oder seiner Natur nach haben könnte, ist durch ein * bezeichnet.
Von den Verbindungen und Redensarten, in welchen jedes deutsche Wort
erscheinen kann, ist eine solche Auswahl getroffen, wie sie dem Zwecke des
Buchs entsprechend und überhaupt richtig erachtet worden ist. Ich habe mich
bemüht hierin nicht zu karg zu sein, weil es doch immer schwer ist, die Grän-
zen fest zu bestimmen, und weil dieses eben ein Punct ist, in welchem der
Schüler am meisten des Wörterbuchs bedarf. Um der Uebersichtlichkeit willen
ist unter den verschiedenen lateinischen Ausdrücken derjenige durch gesperrte
Schrift hervorgehoben, der dem deutschen Worte am genauesten entspricht
und seinen Grundbegriff ausdrückt. Hinsichtlich der Wahl unter den lateini-
schen Synonymen muss der Schüler im Allgemeinen mein lateinisch-deutsches
Wörterbuch zu Rat he ziehen. — Die verschiedenen Bedeutungen der deutschen
Wörter, nach welchen die einzelnen Artikel eingetheilt sind, habe ich durch
kurze Erklärungen (gewöhnlich gleichbedeutende oder sinnverwandte Wörter)
bezeichnet: nur sind diese Erklärungen bei den Adverbien nicht wiederholt,
wenn sie schon bei den unmittelbar voranstehenden Adjectiven gegeben sind,
während die Eintheilung der Adverbien derjenigen der Adjectiven entspricht.
In dem geographischen Anhang ist die übliche lateinische Form der
Namen einiger häufig vorkommenden Länder. Städte, Flüsse, Berge und Meere
kurz angegeben. Dergleichen kommen hier und da bei den Exercitien vor, und
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Lateinisch-Deutsches und Deutsch-Lateinisches Schul-Wörterbuch
Deutsch-Lateinischer Theil
- Title
- Lateinisch-Deutsches und Deutsch-Lateinisches Schul-Wörterbuch
- Subtitle
- Deutsch-Lateinischer Theil
- Author
- C.F. Ingerslev
- Publisher
- Vieweg Verlag
- Location
- Braunschweig
- Date
- 1870
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.9 x 22.86 cm
- Pages
- 680
- Keywords
- Vokabular, Lexikon, Wörter, Alphabet
- Categories
- Lehrbücher
- Lexika