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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres - Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Volume 2
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Am 10. Februar. 11 Stunden des Tages der Schwester in heiliger Unterhaltung mit dem Bruder verflossen. Es ward Abend, und dieser wollte, wie er's immer that, zu seiner Zelle zurückkehren. Scholastik« wünschte der seligen Freude noch länger zu genießen, vielleicht ahnend, daß es das lctztemal in diesem Leben seyn werde; sie bat daher flehentlich den Benedikt, bis zum nächsten Morgen da zu bleiben, und die geist- liche Unterhaltung fortzusetzen,- er aber weigerte sich dessen standhaft, und betheuerte, daß es ihm nicht erlaubt sey, außer seinem Kloster zu übernachten. So strenge hielt der gottselige Mann auch selbst da die Borschriften, die er seinen Brüdern gemacht hatte. Schola- stik« ward sehr betrübt, stützte ihr Haupt mit beiden Händen über dem Tische, weinte, und bat in ihrem Herzen zu Gott, daß Er in's Mittel treten wolle. Sogleich entstand ein schweres Ungewitter, fürchterlicher Donner, gewaltige Blitze, und bald stürzten heftige Re- gengüsse aus den Wolken herab, obgleich der Himmel zuvor noch ganz heiter gewesen war. Da sprach Bencdikt: „Schwester! der allmächtige Gott wolle dir vergeben! Was hast du gethan?" Scholastika antwortete: „Du hast auf mein Flehen nicht geachtet, der Herr aber hat mein Bitten erhört. Verlaß mich nun, und geh', wenn du kannst." Bencdikt mußte des andauernden Gewitters we- gen, wider seinen Willen, am Orte bleiben, und die Nacht ward zwischen beiden in himmlischer Unterhaltung zugebracht. Am andern Morgen kehrten sie zu ihren Zellen zurück. Drei Tage nachher sah der heilige Bcnedikt, als er in seiner Zelle stand, und gen Himmel schaute, die Seele seiner Schwester in Ge- stalt einer Taube dahin auffahren. Sein Herz ward erfüllt mit un- beschreiblicher Freude, und mit dankbarer Lobpreisung Gottes. Er zeigte den Tod der Schwester seinen Brüdern an, ließ den Leichnam der Verstorbenen in sein Kloster bringen, und dahin beerdigen, wo cr auch für sich selbst die Grabstätte bestimmt hatte. So sollten auch die Leiber derer, deren Geist so ganz einig in Gott war, nicht von einander getrennt werden. Scholastika starb im Jahre 542, also nur kurze Zeit vor dem heiligen Bencdikt. Der heilige Placidus und seine Gefährten, Märtyrer. (Am 5. Oktober.) Placidus war der Sohn eines römischen Patriciers, der Tertul- lus hieß. In seinem Knabenalter schon, um das Jahr 523, wurde
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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Volume 2
Title
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Subtitle
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
Volume
2
Author
Anton Mätzler
Publisher
Landshut Verlag
Location
Wien
Date
1840
Language
German
License
PD
Size
9.8 x 16.9 cm
Pages
982
Keywords
Kirche, Gott, Glaube, Religion
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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