Page - II - in Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann - Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen

die Früchte derselben nothwendiger Weise guter und schlechter Art, so wird eine ungcleitete Beurtheilung derselben um so gefährlicher, weil die meisten Urtheile einseitig, mithin unge- recht werden müssen; und sind endlich die Früchte zugleich von solcher Beschaffenheit, daß sic erst nach mehrerer! Jah- ren sich geltend machen können, so ist die gute Sache durch unrichtige Urtheile noch mehr gefährdet, indem die nöthigen Berichtigungen erst spat, vielleicht zu spät, sich darstellen können' Die lcßtgenannten Falle treten bei der Beurtheilung unse- rer montanistischen Lehranstalt zu Vordernberg ein. Es ist dieses eine dein allgemeinen Besten der Montanindustrie, besonders der innerösterreichischen, gewidmete öffentliche Anstalt, von eigener, sonst nicht üblicher Art, und eigenthümlicher, vielleicht zu sehr isolirler Stellung; Viele sind daher bei den Leisiun- gen dieser Lehranstalt interessirt, aber Wenige mit der innern Einrichtung und dem Wirken derselben bekannt, vun sehr verschiedener Brauchbarkeit müssen die in selber gebildeten Zöglinge ie nach ihren Fähigkeiten, Vorkenntnissen und ih- rer Verwendung scyn, und nur erst nach mehreren Jahren können sich die Früchte derselben in der Wirklichkeit zeigen. Eine getreue Darstellung der innern Einrichtung und deren Aenderungen, Aufzählung der Zöglinge und ihrer Leistungen, und öffentliche Rechcnschaftsgebung voin Wirken der Anstalt selbst, müssen demnach von Wichtigkeit seyn, weil diese dir einzigen sichern Anhaltspunkte zur Beurtheilung für das ge- bildete Publikum geben, und sie sind bei einer Anstalt, die mit ihrem Credite und Ansehen gänzlich auf die öffentliche Meinung angewiesen ist, völlig unerläßlich, sollen die darauf verwendeten Kosten ihre Zinsen tragen, und die Zöglinge der- selben den gebührenden Lohn ihrer Verwendung erwarten kön- nen. Daß alles Dieses am besten in Form eines Iahrberich-