Page - 38 - in Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann - Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen

38 schaft mit dem Letztern gleichfalls ein Gegenstand deo vorgesetzten Reisezweckes seyn, weßhalb die meisten Bergwerksdistricte zu Fuß durchwandert worden sind, und das Geeignete »uf topographischen Karten räumlich verzeichnet wurde. Indessen auch in derlei Beob- achtungen mußte man bei dieser Reise sich auf Jenes beschrän- ken,'was deutlich und ohne vielen Zeitaufwand zu erkennen war, weil der Zeit- und Kostenaufwand einer genauen geogno- Nischen Begehung, so wünschenswert!, selbe übrigens seyn mag, in keinem Verhältnisse mit der für den Zweck einer solchen Bil» dungsrcise zn erwartenden Ausbeute steht, und in derselben Zeit bei Begehung anderer mehr sichtlicher Stellen für die allgemeine Nildung viel mehr zu erobern ist. Besonders angelegen ließ man sich hierbei seyn die Verfolgung der einem Zuge oder wenigstens einer Formation »ngchörigen Lagerstätte,, in ihren Erstreckungen im Dtreichen, unterirdisch sowohl als überirdisch, um möglichst viele Glieder einer allgemeinen Eigenschaftsreihe kennen zu ler- nen, welche eben wegen ihrer Allgemeinheit von besonderer Wich- tigkeit sind. Gegen den hier erörterten Reisezweck glaubt man die Ein- wendnng, daß das Allgemeine auch vom Latheder gelehrt wer- den könne, nicht befürchten zn müssen, und zwar nicht bloß aus dem Grunde, weil wir selbst von dem allgemeinen Verhalten der eigenen Lagerstätten nützlicher Mineralien noch sehr wenig ken- nen, oder zum Mindesten noch sehr wenig davon bekannt ist, sondern weil Jedermann weiß, daß zwischen dem kehren und Hören vom Cathcder, und dem Zeigen und Auffassen in der Na« »ur ein wesentlicher Unterschied ist, — der Unterricht »»hiesiger Lehranstalt soll aber ein thunlichst practischer seyn, «m für die Praris möglichst brauchbar zu werden. Was die erlangten Resultate dieser Bildungsreise betriff», so glaubt man nichts Besseres für die öffentliche Beurtheilung thun zu können, als jene Berichte der eminenten Eleven dem Drucke zu übergeben, von denen man hoffen kann, daß sie an und für sich, selbst von unserem bergmännischen Publikum, nicht ohne Interesse gelesen werden dürften. Durch diese Veröffentli- chung, welche zugizjch als mächtige Nneifelung für die Zöglinge