Page - 43 - in Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann - Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen

43 regelmäßig nach Süden — St, 12—13 — einfallen, und mit dem- selben Sandsteine wechsellagern, nur ist dieser zwischen den Flöhen im Allgemeinen feinkörniger. Da« Feldort de« Stolleus steht noch in demselben Sandsteine an, — Von allen diesen Kohlenstoßen haben nur 2 eine Mächtigkeit «on etwa 1—2 Fuß, und in dem obern, etwa 40 Lachter vom Muudzimmer entfernten wurde ge- gen Osten bei 40 Lachtet anigelängt, wo das Flötz durch Tag« gebirge unterbrochen war, wahrscheinlich in Folge eines ausge- rissenen und dann wieder mir Schutt ausgefüllten Grabens. Westlich in 30° langen Auslängen stehen noch Kohlen an; über- haupt zeigt sich da« Flöh sehr regelmäßig, — Die Kohlen sind zwar nicht besondens schön, aber doch im Ganzen rein, und von höchst unbedeuteudcm Aschengehalt, schwarz mit ziemlich starkem Glänze, muschligcm Bruche, ohne holzteitur; sie wären zu tech« nischcn Zwecken wahrscheinlich sehr brauchbar, doch kann hierüber, so wie über ihre Gestehungskosten u. dgl., nichts angegeben wer- den, da sie noch nicht im Großen gewonnen und angewendet »er- den konnten. Die Meinung, daß diese Kohlensiötze dem eigentlichen Stein- kohlengebirge angehören, gründet sich nun theilweise auf das ähn- liche Vorkommen, wie es im Vorhergehenden dargestellt wurde, theils aber, und zwar vorzüglich auf die in einer dem SauÄsteinc eingelagerten/ Walkererde ähnliche» Schichte vorkommenden Pfian- zenaddrückc, die nach Professor Dr, Ungcr's Vestimmnng «on Oiplilcites em.ir^lniit:» herrühren sollen, welche nach Gopp für die oberschlesische Kohlenflora charakteristisch seyn soll. — Nur in dieser weicheren Schichte konnten sich Blätter kenntlich erhal- ten, so daß im Sandsteine wohl Spuren von Abdrücken vorkom- men, ohne daß es jedoch möglich ist, mehrere bestimmbare Pfiau- zenarten zu bekommen, und es ist vielleicht zu gewagt, diese ganze Flötzbilduug gleich nach einer einzigen Versteinerung, die sie mit einer weit entfernten Bildung gemein hat, in ein und dieselbe Formation einzureihen. Die bereisten Bergbaue nun, aus welchen wirklich Kohlen gewonnen nnd benützt werden, sind folgende: