Page - 48 - in Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann - Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen

4» nur der Schichtung conforin liegende größere Blocke eine« fast nur aus Muschelbruchstücken bestehenden sandigen nnd thonigeit grauen Kalkes, in welchem jedoch die Muscheln zu sehr beschä- digt sind, als daß sie zu erkennen wären, — Nebenstehend sind zwei Schichtenprosile vom Steinbruche und dem zunächst befind- lichen Hohlwege dargestellt, — Der Schieferthon oder Sandstein ist mit Dammerde von unbeträchtlicher Mächtigkeit bedeckt, so daß die Kohlen hänsig nur ein Paar Lachter Bedeckung haben. Die Kohle in ihren eigenen Lagen ist eine glänzend schwarze ziemlich feste Sinterkohle von nmschligem Bruche, braunem Striche und ohne die mindeste Holzteitur; ihr specifisches Gewicht ist l,316 —i,3l», ihr Aschengehalt 2 — 4,4°/.; nach einer in Neu» berg vorgenommenen Probe soll beim Betriebe von Puddlings- Oefen zur Darstellung des Stabeisens so ziemlich die doppelte Menge Kohlen nöthig seyn, als wenn man gnte englische Kohlen anwendet; indeß kann diese Probe nicht als uuabänderliches Ver- halten betrachtet werden. Die ganze Mächtigkeit ist in zwei Bänke getheilt, wovon jede etwa die halbe Mächtigkeit einnimmt, und die hier Hangend- und Liegendkohle genannt werden; die erstere ist die reinere und wurde immer zur Flammfeuerung, letztere aber zur Alannerzeu- gung verwendet. Beide sind scharf getrennt, ohne daß jedoch ein taubes Zwischenmittel eingelagert wäre, bloß durch die vitriolische Auswitterung der Liegendkohle unterschieden; diese zerfällt auch in freier Luft viel eher als die Hangendkohle, und ihr lommt wohl der größere Aschengehalt zu. Bei der Bestimmung des Platzes, welcher diesem Kohlenstötze in der Reihenfolge der Gebirgsarten gebührt, treten die schon im Allgemeinin erwähnten Schwierigkeiten hervor. Bei dem gänz- lichen Mangel an charakteristischen Versteinerungen nnd Gebirgs- arten in der Unterlage muß das Alter der Kohlen nur allein aus ihrer eigene» und der Beschaffenheit des Daches beurtheilt werden, und hierbei ist nicht zu läugnen, daß nicht nur die Kohle selbst zwischen der gewohnlichen Braunkohle und der Schwarz- kohle steht, sondern daß auch die über den Kohlen liegenden