Page - 49 - in Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann - Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen

49 Schichten, — fest« Schieferthou uud Sandstein — einer altern Entstehung, als die mit den Braunkohlen gewöhnlich vorkommen- den Gerolle-, ,Tand° und Thon-Ablagerungen zu seyn scheinen. An« diesen Gründen könnte man wohl diese Kohlenbildung nut den in andern Gegenden, in der untern Schichte der Oolitheu- gruppe vorkommenden Sandstein-, Thon- und Mergelablagerun- gen mit Kohlenfiötzen in eine Parallele stellen, und sie müßte demnach sammt den sie bedeckenden Schichten als gleichalt mit dem untern und Bathoolith gehalten werden, obgleich die an an- dern Orten charakteristischen Kalksteinschichten hier dann ganz fehl- ten; unterstützt wird diese Ansicht noch durch das I'eredriltiil»- ähnliche Aussehen mancher Muschelsragmente; doch sind diese, wie erwähnt, zu sehr beschädigt, als daß sie ein Anhalten abge- ben könnten. Gegen diese Ansicht sprich^ aber besonders der Um- stand, daß die Gebilde der Oolithingruppe in den Alpen sonst durchaus eiuen ganz andern Charakter zeigen, und wie bekannt, nur besonders aus festen dichten Kalksteinen bestehen, von denen hier auch nicht eine Spur vorhanden ist. In Berücksichtigung dieses Um? standes und der Analogie in der Beschaffenheit der Kohle und der sie begleitenden Schichten von hier und andern Flöhen, die gewiß ganz neuer Entstehung sind, wie z, B, das von Eibiswald, hat man roohl am meisten Grund, auch dieses Flötz den Ter- t iärbi ldungen über der Kreide zuzurechnen, nur muß man lann gewiß eine wenigstens zweimalige Kohlenablageruüg in dieser Periode für unsere Gegend annehmen, indem man diese Kohlen doch nicht als ganz gleichalt mit den Braunkohlen des Voitsberger Flohes annehmen taun. Das ganze Flötz ist bei weitem nicht nach seiner Erstreckung hin vollkommen aufgeschlossen, sondern nur mehr aus seinem Aus- gehenden, dort, wo dieses durch Qnerthäler entblößt lff, bekannt, indem bis jetzt verhültnißmäßig nur an wenigen Puncten ein Berg- bau wirklich betrieben wurde; auch ist das Flötz nirgends in einige Teufe verfolgt, sondern nnr an seinem obersten Rande in Abbau genommen, — Die Gewinnung der Kohlen geschah früher durch einen sehr unregelmäßigen Pfeilerban, indem man eine streichende Strecke am Dache trieb, von dieser aus querschlagig bis an's 4