Page - 65 - in Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann - Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen

UZ L. Der Iosephstollen de« Bauer« Lampl zu Pitschgaureck, in welchem die Kohlen bei 10° nach Tt, 24 mit einer Mäch« tigkeit von 3< einfallen; die Kohlen sind dem Fallen nach so weit «erfolgt, als dieß der Wisser wegen möglich war (40—50°), und von diesem Fallorte aus sind dann streichende Abbaustrecken von i>—9' Weite nnd 4'/./ Höhe getrieben, und dazwischen y —12' stalte Pfeiler gelassen, welche nicht wieder gewonnen werden, indem inan das Dach der überliegenden Aecker wegen nicht verbrechen lassen will, die im Abbaue erhanenen tauben Berge aber kaum zur Holben Versetzung hinreichen, — Daß ein großer Theil der Kohlen so zurückbleiben muß, wenn man anch die Pfeiler später noch durchörtert, ist llar, und ein vollkommener Abbau derselben ist für die Folge nicht zu erwar- ten, nnd auch nicht wohl möglich, — Durch Netrieb höherer Abbaustrecken könnte man dem Mangel an Versatz wohl ab« helfen, allein die Gewinnung würde dadurch etwas vertheuert, während möglichst wohlfeile Erzeugung der gegenwärtige Zweck ist. — Die Förderung geschieht bloß in Schiebkarren bis zn Tage. Zur Lösung der Wässer in dem Fallorte wird jetzt ein Un« terbau angelegt. Auf der Nordseite in Schön eck geht gegenwärtig der Haupt» bau der Grätzer Zuckerraffinerie um. Der Johann» und Mariastol len sind vorerst blosse Untersuchungsstollen. — Der Erstere ist vom Hangenden in's liegende etwa 20" getrieben und hat das Flötz mit einer Mäch- tigkeit von 2 Fuß 8—IN' nach St, 2 einfallend durchfahren; Dach und Sohle ist hier derselbe sandige Schieferthon, Im Ma« liastollen, der etwa 1000" weiter östlich liegt, ist das Flötz in einer Mächtigkeit von 8N° verfolgt; es liegt hier so stach und wellenförmig, daß das Einfallen nicht bestimmt ermittelt werden kann, scheinbar ist es im Ganzen beinahe östlich; noch undeutl!» cher wird die Lagerung hier durch einige Verwerfungen gemocht, welche das Flötz in kurzen Abständen hinter einander um meh« rere Fuße verwerfen. 5