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niug für die Schmelzung von dem Grubenklein gesäsieden, da sich
bei der mürben Beschaffe„I,eit derselben sehr viel Klein bildet,
und dieß gesckieht sehr einfach dadurch, daß man die Erze aus
dem Hunde über eine Rolle stürzt, die <m ihrem untern Ende ei»
nutcr N Grd, geneigtes Eiseugitter hat, welches au« parallel neben
einander liegenden runden Stäben von 10'" Durchmesser, und
die 8-9" ' von einander entfernt sind, besteht. Die Länge de«
Gitters ist bei 8' und die Breite 2", Die gröberen Stücke rollen
dann auf die eigentliche Halde darüber weg, und der durchge-
fallene Mot» fallt in eine darunter befindliche Wasserrinne, wo
er zugleich gewaschen und abwärts gefördert wird. Es werden
hier jährlich bei 3ü,000 Ztr. erhaucn, und die Gestehungskosten
ohne olle Nebenarbeiten sollen, ans die Halde gestellt, 3 kr, LM,
pr. Etr. betragen.
Südlich von diesem Baue an diesem Gebirgsabhange befan-
den sich noch zwei alte Stollen^ nähmlich der Winkelmahd-, und
von diesem etwas weiter westlich der Greißencgg- oder Amaliastol-
len. Beide sind durch das Hangende hereingctrieben, das bloß in
Kalk besteht, und ersterer soll mit den Bauen vom Kammelstollen
durckschlägig seyn, und letzterer soll das nähmliche Laaer, aber
weiter westlich angefahren haben, wo noch mehrere andere ältere
Baue bestehen sollen. Etwas weiter vor und tiefer unter diesen
Bauen sind die alten Gruben, und einige wieder neu aufgenommene
Schürfe, welche unter dem Grnbenreviere Neuberg begriffe,! sind,
uud in denen meist nur Wcißerze vorkommen.
Im Süden vom Kammelstollen horizontal gemessen an 5 bis
600 Lachtcr entfernt, doch durch den tiefen Kremsgraben getrennt,
liegt am jenseitigen Gcbirgsznge, nur wenig höher als der Kam»
melstolle», der gräfl, Lodronsche Eisenbergbau am Altenberg,
Auch in diesem Reviere ist, wie man sich über Tags, noch besser
aber in der Grube überzeugen kann, das Liegende Gneiß, auf
dem, wie am Tage, sichtlich ein bei 20 Lachter mächtiges Kalk-
lager liegt, in welchem die Erze wieder lagerartig vorkommen;
über dem Kalke liegt dann Grauwackenschiefer, dann körnige
Grauwacke, von der große Blöcke am ganzen Gedirgsgehänge
dii in den Graben hinab zerstreut hennnlicacn.
Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Title
- Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
- Subtitle
- Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Author
- Professor Tunner
- Publisher
- Andreas Leykam'schen Erben
- Location
- Vordernberg
- Date
- 1841
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 18.75 x 29.69 cm
- Pages
- 280
- Keywords
- Bergbau, Bergwerk
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
- Universitäten und Institutionen Institutionen