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von den Erzmilteln, welche am Auslängen »oni Philippistollen
aus in der 80, Lacht« getroffen wurden und durch 75 Locht«
angehalten haben, wissentlich keine« niederläßt, sondern da«
mächtigste sich wenige Lachter nieder in sehr kiesigen Weißcrzen
auskeilt, so dürfte auch von diesem Auslängen kaum etwa« zu
hoffen seyn.
Das Hintere sogenannte Philippi<La«er ist das bei weitem
mächtigere und ausgedehntere Kalklager, welches anfangs nach
Stund 8, weiter gegen Ost aber nach Stund 6 streichet, und
dem Verflachen nach bei 50 Lachter edel ausgerichtet wurde; dem
Streichen nach wurde es auf der Philippisohle zuerst edel bei
38 Lachier, dann durch Kalk «ertaubt 40 lachter, und endlich
wieder östlich gegen 70 Lachter edel ausgerichtet, wo es in sei«
ner größten Mächtigkeit, die soblig gemessen gegen 12 Lachter
beträgt, plötzlich «on einer nach Stund It> mit 80 Grad einfal»
lenden Kluft abgeschnitten wird, welche Kluft auch in den hö-
hern sohlen überall lic östliche Negränzung de« Elzmitlels
macht, Sckon die Alten scheinen dieß Aufhören der Erze an ge-
nannter Kluft als Verwerfung betrachtet zu haben, ihre dieser-
halb auf den höhern Sohlen de« Leonhardi- und Barbarastollens
unternommenen Ausrichtungsuersuche blieben jedoch erfolglos;
auf der Philippisohle ist man ebenfalls mit der Ausrichtung nach
der entsprechenden Seite beschäftigt, und hat gerade bei unserer
Anwesenheit in der t?, Lachter Weißerze angefahren, welche
man für das Gegentrumm halten wollte, was aber noch sehr
zweifelhaft war. Gegen Westen soll das Lager in der Philippi,
sohle gleichfalls durch eine Kluft abgeschnitten seyn, die man als
Verwerfung ausrichten will; e« scheint jedoch nicht, daß dieses
eine Verwerfung sey, da die Erze im höheren Horizonte darüber
hinausgesetzt haben sollen, sondern es dürfte vielmehr nur eine
schief ansteigende Vertaubung seyn, wie ein ähnlicher Fall in»
westlichen Reviere auf der Wölch vorgekommen ist.
Von der Philippisohle aufwärts ist auch dieses Hintere Lager
schon größtentheils verhaut, jedoch in den obern Sohlen das wei-
tere Streichen, so wie Hangend und Liegend desselben, noch nicht
Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Title
- Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
- Subtitle
- Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Author
- Professor Tunner
- Publisher
- Andreas Leykam'schen Erben
- Location
- Vordernberg
- Date
- 1841
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 18.75 x 29.69 cm
- Pages
- 280
- Keywords
- Bergbau, Bergwerk
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
- Universitäten und Institutionen Institutionen