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gen Eristenz verschwnnden ist. Werden Stufen auf eine«. Fahr»
wege gefunden, so ist zu crhebcu, ob nicht Erze von dieser Gat<
tnng jemahls da geführt und vielleicht nur von den Fuhrleuten
verstreut worden sind. Mau kann sich aber leicht überzeugen, ob
die Stufe» nur beim Ueberführrn verstreut worden sind. Findet
man die Siufen durch mehrere hundert Klafter ans dem Wege
zerstreut, und nirgends dieselben in den Weg einsitzend, so sind
es nur verlorene und keine Ausbißfindlinge,
In Gegenden, >«» schon in ältesten Zeiten Bergbau getrieben
wurde, wo Erze noch häufig zur Schmelzhütte getragen oder ge<
säumt wurden, konnten auch Stufen der verschiedenartigsten
Orte verstreut werden.
Da das Kleine leichter als das Große verloren gehen kann,
so werden sich verlorne Erzstufen durch ihr kleines Format ge>
wohnlich etwas keunbar machen. Auch wo Erzlagerungsplätze
einstens waren, sind die zurück»eb!iebenen Stufen klein, weil nur
das Große ohne Schwierigkeit gänzlich aufgelesen werden kann.
Wen» Erzstufen auf Feldern oder Wiesen, welche schon öf-
ters sind gedüngt worden, vorkommen, so muß man auch zu erhe-
ben suchen, ob nicht die Erzstufen mittels des Düngers dahin
gekommen sind, weil ich au« Erfahrung weiß, daß der Fall sich
schon öfters ereignete, daß Erzstufen aus einer Stnfensammlnng
ausgemustert, oder auch gerade verloren gegangen, und so mit
dem Kehricht des Hauses auf das Feld gekommen sind.
Um in einem solchen Falle, wo es zweifelhaft scheint, ob die
Stufen von einem Ausbisse oder durch andere Zufälligkeiten da-
hin gekommen sind, nähere Aufklärung zu erhalten, darf man
nur die Lage der Stufen untersuchen, ob dieselben einen Streifen
nach aufwärts bilden oder nicht. Ist die Taggegend dergestalt
mit Pflanzen überwachsen, daß der Erzstreifen ohne Manipula»
tion nicht leicht gesehen werden kann, so darf man nur 2—2
Klafter ober den gefundenen Erzstufen eine Rösche horizontal bis
auf die Gänze nieder, und höchstens 2 Klafter lang aufwerfen
lassen. Findet man mit dieser Rösche keine Stufen, so mnß «>e
Hoffnung, einen Ausbiß zu entdecken, aufgegeben wnden.
Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Title
- Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
- Subtitle
- Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Author
- Professor Tunner
- Publisher
- Andreas Leykam'schen Erben
- Location
- Vordernberg
- Date
- 1841
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 18.75 x 29.69 cm
- Pages
- 280
- Keywords
- Bergbau, Bergwerk
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
- Universitäten und Institutionen Institutionen