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L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
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61 Kuhlen (1991) unterscheidet die Navigationsmittel in konventionelle Metainformationen und hypertextspe- zifische Orientierungs- und Navigationsmittel: konventionelle Metainformationen sind nicht-lineare Orientierungs- und Navigationsmittel, Inhalts- verzeichnisse, Register und Glossare (134ff); hypertextspezifische Orientierungs- und Navigationsmittel sind grafische Übersichten („Browser“), vernetzte Ansichten („web views“), autorinnen- und autorendefinierte Übersichtsmittel, Pfade („paths/trails“), geführte Unterweisungen („guided tours“), „Backtrack“-Funktionen, Dialoghistori- en, retrospektive grafische (individuelle) Übersichten, leserinnen- und leserdefinierte Fixpunkte („book marks“), autorinnen- und autorendefinierte Wegweiser („thumb tabs“), Markierung gelesener Bereiche („breadcrumbs“) (S. 144ff.). Zu den die Navigation unterstützenden Methoden zählen neben den von Kuhlen recht vollständig aufge- führten Mitteln noch kognitive Karten (Bieber & Wan, 1994; Edwards & Hardman, 1993, 91) und speziel- le Mittel zur Verwaltung fest verdrahteter oder benutzerinnen- und benutzereigener Pfade (siehe uch Gay & Mazur, 1991; Gloor, 1990). Bieber und Wan (1994) schlagen mehrere Formen des Backtracking vor, insbe- sondere differenzieren sie die Rückverfolgung danach, ob die Navigation durch einen Fensterwechsel oder durch Anklicken eines Textankers durchgeführt wurde (zur Funktion des Backtracking: Nielsen, 1995, 249ff.; Kuhlen, 1991, 156ff.). Man sollte die Navigation in Hypertext-Umgebungen nicht nur unter dem Aspekt ihrer Orientierungs- und Interaktionsfunktion, sondern auch als aktive Form des Lernens und Arbeitens betrachten. Diese Per- spektive auf die Strukturelemente von Hypertext ist aus der Sicht der Benutzer/innen oder Leser/innen möglicherweise die wichtigere: Für die Designer/innen stehen Nodes und Links im Vordergrund, für die Leser/innen aber benutzereigene Pfade, Notizen, Annotationen. Diese Objekte der Struktur bieten ihnen ei- ne Chance für aktives Arbeiten und Produzieren mit Hypertext. Als Mittel, die aktives Lernen und Arbeiten in Hypertext unterstützen, gelten Notizbücher, Instru- mente zum Anlegen von eigenen Links und Pfaden und für die Konstruktion von eigenen kognitiven Kar- ten, integrierte Spreadsheets und der direkte Zugriff auf Datenbanken (zu Annotationen für Intermedia sie- he Catlin et al., 1989). Neuwirth et al. (1995) haben die Möglichkeit für Annotationen in ihren PREP- Edi- tor eingebaut. Etwas Ähnliches wie Annotationen sind Pop-Up-Felder oder Pop- Up-Fenster mit nur-les- baren Informationen, die nur solange geöffnet bleiben, wie die Maustaste gedrückt gehalten wird (Nielsen, 1995, 142ff.). Annotationen, die Benutzer/innen selbst hinzufügen können, also Fenster für Notizen, den aktiven Verarbeitungsprozess der Leser/innen unterstützen. Eine Alternative zu Annotationen sind Randnotizen oder Marginalien, die dem eigentlichen Textkorpus nichts hinzufügen, wohl aber den Benutzerinnen und Benutzern zur Verfügung stehen. Das MUCH-Pro- gramm („Many Using and Creating Hypertext“) der Universität Liverpool (Rada et al., 1993) bietet den Lernenden sogar ein Instrument für die Anlage eigener Thesauri. Für die Verknüpfung der Einträge stehen den Studierenden Link-Typen wie „usedfor“, „narrower-than“ und „related“ zur Verfügung. Die Strukturelemente eines Hypertexts nehmen visuelle Qualitäten an, um sich vom Kontext deutlich zu unterscheiden und die Aufmerksamkeit der Leser/innen erringen zu können, indem sie die Struktur, zum Beispiel Verbindungen und Knoten, den Leser/innen transparent machen. Dabei sind visuelle Elemente der Benutzer/innen-Oberfläche mit operationaler Funktion (Navigation) von funktionalen Bedienungsaspekten zu unterscheiden. Kahn et al. (1995) erheben am Beispiel einer Analyse von Intermedia und StorySpace derartige visuelle Signale zu den „drei fundamentalen Elementen der visuellen Rhetorik“ von Hypertexten: „These three fundamental elements are: link presence (which must include link extent), link destination (which must include multiple destinations), link mapping (which must display link and node relationships)“ (S. 167).
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L3T Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Title
L3T
Subtitle
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Editor
Martin Ebner
Sandra Schön
Publisher
epubli GmbH
Location
Berlin
Date
2013
Language
German
License
CC BY-SA 3.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
594
Keywords
L3T, online
Category
Lehrbücher

Table of contents

  1. Einleitung 1
  2. Einführung 11
  3. Von der Kreidetafel zum Tablet 27
  4. Die Geschichte des WWW 39
  5. Hypertext 51
  6. Geschichte des Fernunterrichts 65
  7. Informationssysteme 75
  8. Webtechnologien 89
  9. Multimediale und interaktive Materialien 99
  10. Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
  11. Human-Computer-Interaction 117
  12. Didaktisches Handeln 127
  13. Medienpädagogik 139
  14. Systeme im Einsatz 147
  15. Kommunikation und Moderation 157
  16. Forschungszugänge und -methoden 167
  17. Planung und Organisation 177
  18. Literatur und Information 185
  19. Die „Netzgeneration“ 201
  20. Multimedia und Gedächtnis 209
  21. Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
  22. Prüfen mit Computer und Internet 227
  23. Blogging und Microblogging 239
  24. Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
  25. Educasting 257
  26. Game-Based Learning 267
  27. Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
  28. Offene und partizipative Lernkonzepte 287
  29. Qualitätssicherung im E-Learning 301
  30. Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
  31. Lernen mit Videokonferenzen 319
  32. Simulationen und simulierte Welten 327
  33. Barrierefreiheit 343
  34. Genderforschung 355
  35. Zukunftsforschung 363
  36. Kognitionswissenschaft 373
  37. Diversität und Spaltung 387
  38. Lern-Service-Engineering 397
  39. Medientheorien 405
  40. Das Gesammelte interpretieren 413
  41. Wissensmanagement 421
  42. Sieht gut aus 427
  43. Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
  44. Interessen und Kompetenzen fördern 445
  45. Spielend Lernen im Kindergarten 455
  46. Technologieeinsatz in der Schule 465
  47. Technologie in der Hochschullehre 475
  48. Fernstudium an Hochschulen 483
  49. Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
  50. E-Learning in Organisationen 497
  51. Erwachsenen- und Weiterbildung 507
  52. Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
  53. Sozialarbeit 525
  54. Human- und Tiermedizin 531
  55. Online-Labore 539
  56. Mehr als eine Rechenmaschine 547
  57. Bildungstechnologien im Sport 557
  58. Fremdsprachen im Schulunterricht 569
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