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Bei der Zusammenarbeit mehrerer Autorinnen und Autoren und anderen steigenden Ansprüchen stößt
man schnell an die Grenzen der Einzelplatzlösungen (Kuhlmann & Sauter, 2008, 78):
Konsistente Darstellung: Trotz genauer Vorgaben zur Gestaltung der Lernmaterialien können sich
die Umsetzungen verschiedener Autorinnen und Autoren visuell voneinander unterscheiden. Um be-
sondere Inhaltselemente wie beispielsweise Zitate, Hervorhebungen, Erläuterungen oder Beispiele
einheitlich dazustellen, ist oft eine sorgfältige (gegenseitige) Begutachtung nötig.
Individualisierung und Überarbeitung der Kurse: Um dieselben Lerninhalte an unterschiedliche
Lernkontexte anzupassen, müssen einzelne Inhalte neu und zielgruppengerecht zusammengestellt
werden. So entsteht eine Vielzahl von Kursen, die nicht nur umständlich einzeln erstellt werden
müssen, sondern auch schwierig zu aktualisieren und zu warten ist, da der Überblick über die ver-
wendeten Inhalte und überarbeiteten Teile schnell verloren geht. Als Konsequenz scheuen viele Au-
torinnen und Autoren komplexe Individualisierungen von Kursen und entscheiden sich für Einheits-
lösungen, die aber oft nicht die individuellen Lernziele der Lernenden berücksichtigen können.
Internationalisierung: In Hochschulen und Bildungseinrichtungen mit internationaler Ausrichtung,
vor allem aber in global agierenden Unternehmen werden Lernmaterialien in verschiedenen Landes-
sprachen benötigt. Ebenso wie bei der individuellen Zusammenstellung von Lernmaterialien besteht
auch hier das Problem, dass eine Vielzahl von Kursen mit gleichen Lerninhalten erstellt wird, deren
Verwaltung schnell unübersichtlich wird.
Verteilung in verschiedenen Formaten: Je nach Zielgruppe und deren Lern- und Arbeitsgewohnhei-
ten kann die Veröffentlichung der Kurse in verschiedenen Formaten nötig sein. Während Kurse zur
Integration auf einer Webseite (HTML) oder einem LMS (SCORM) problemlos mit einem Autorin-
nen- und Autorenwerkzeug erstellt werden können, erfordern andere Ausgabeformate eine völlig an-
dere Kursgestaltung. So sollten Lernmaterialien, die für den Druck gedacht sind, beispielsweise kei-
ne Videos beinhalten. Kurse für mobile Endgeräte sollten dagegen die kleineren Bildschirmgrößen
und Einschränkungen bei der Bedienung (zum Beispiel keine oder nur kleine Tastatur) berücksichti-
gen (siehe Abbildung 5).
Verschiedene Ausgabeformate: Unabhängig vom Erstellungsprozess sollen die Lernmaterialien so
veröffentlicht werden, dass sie den Lern- und Arbeitsgewohnheiten der Lernenden entsprechen. Ne-
ben den üblichen Formaten (EXE, HTML und SCORM) sollte beispielsweise das Ausdrucken der
Lernmaterialien (PDF, Office Dokument), Präsentieren (PPT) oder auch die Betrachtung auf kleinen
Bildschirmen (mobile Endgeräte) möglich sein.
Workflow-Unterstützung: Zur Koordination mehrerer Autorinnen und Autoren sollte die Verteilung
der Aufgaben und die Festlegung der Verantwortlichkeiten unterstützt werden. Hierzu gehören ein
Rollenmanagement, über das die Befugnisse für die Lerninhalte geregelt werden können, und die
Möglichkeit, Notizen zur fachlichen und didaktischen Qualitätssicherung zu hinterlegen.
L3T
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Title
- L3T
- Subtitle
- Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Editor
- Martin Ebner
- Sandra Schön
- Publisher
- epubli GmbH
- Location
- Berlin
- Date
- 2013
- Language
- German
- License
- CC BY-SA 3.0
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 594
- Keywords
- L3T, online
- Category
- Lehrbücher
Table of contents
- Einleitung 1
- Einführung 11
- Von der Kreidetafel zum Tablet 27
- Die Geschichte des WWW 39
- Hypertext 51
- Geschichte des Fernunterrichts 65
- Informationssysteme 75
- Webtechnologien 89
- Multimediale und interaktive Materialien 99
- Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
- Human-Computer-Interaction 117
- Didaktisches Handeln 127
- Medienpädagogik 139
- Systeme im Einsatz 147
- Kommunikation und Moderation 157
- Forschungszugänge und -methoden 167
- Planung und Organisation 177
- Literatur und Information 185
- Die „Netzgeneration“ 201
- Multimedia und Gedächtnis 209
- Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
- Prüfen mit Computer und Internet 227
- Blogging und Microblogging 239
- Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
- Educasting 257
- Game-Based Learning 267
- Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
- Offene und partizipative Lernkonzepte 287
- Qualitätssicherung im E-Learning 301
- Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
- Lernen mit Videokonferenzen 319
- Simulationen und simulierte Welten 327
- Barrierefreiheit 343
- Genderforschung 355
- Zukunftsforschung 363
- Kognitionswissenschaft 373
- Diversität und Spaltung 387
- Lern-Service-Engineering 397
- Medientheorien 405
- Das Gesammelte interpretieren 413
- Wissensmanagement 421
- Sieht gut aus 427
- Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
- Interessen und Kompetenzen fördern 445
- Spielend Lernen im Kindergarten 455
- Technologieeinsatz in der Schule 465
- Technologie in der Hochschullehre 475
- Fernstudium an Hochschulen 483
- Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
- E-Learning in Organisationen 497
- Erwachsenen- und Weiterbildung 507
- Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
- Sozialarbeit 525
- Human- und Tiermedizin 531
- Online-Labore 539
- Mehr als eine Rechenmaschine 547
- Bildungstechnologien im Sport 557
- Fremdsprachen im Schulunterricht 569