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In den letzten Jahren wurden auf technischen Gebieten wesentliche Durchbrüche erzielt. Die Kanalkapazi-
täten der verfügbaren Netze in den modernen Industriestaaten erlauben es zum Beispiel Videos in nahezu
beliebiger Größe zu speichern und auch mobil zur Verfügung zu stellen.
Theoretische Hintergründe für die Methoden zum Lernen mit multimedialen und interaktiven Lernmate-
rialien werden in lerntheoretischen Abhandlungen beschrieben (siehe bspw. Kapitel #lerntheorie). In die-
sem Text wird vor allem auf praktische Anwendbarkeit Wert gelegt.
Gleich zu Beginn also auch praktische Beispiele: Videos über Programmieren auf einem Smartphone zu
betrachten ist weitestgehend sinnlos, da die Lernenden beim Erlernen der Fähigkeit ‚Programmieren’ auf
beständiges Üben angewiesen sind und dies am Smartphone nicht sinnvoll möglich ist. Es ist also nicht
weiter überraschend, dass viele Projekte, die lediglich die technische Komponente des Lernens betrachten,
nach einer anfänglichen Phase der Euphorie recht häufig scheitern und nicht weiter verfolgt werden. Ganz
ähnlich sieht es mit Verfahren aus, die vorhandene Texte durch fast vollständig automatisierte Verfahren in
Audiofiles umwandeln. Ganze Projekte, die auf diese Weise Gigabytes an Audiofiles für gängige portable
Geräte (zum Beispiel Smartphones, Tablets oder MP3-Player) erstellt haben, werden von den Lernenden
kaum beziehungsweise nur zögerlich angenommen. Der Grund liegt nahe: Es ist sehr unpraktisch einen
Text anzuhören, der ursprünglich für das visuelle Erfassen konzipiert wurde.
Lernende wollen vor allem eines: mit möglichst geringem Aufwand ein Maximum an Wirkung erzielen.
Um dafür die richtigen Medien auswählen zu können, müssen unserer Erfahrung nach folgende drei Fragen
der Reihe nach gestellt und präzise beantwortet werden:
Was genau sollen Lernende nach Beendigung des Kurses können beziehungsweise wissen?
Wie kann das gesamte Lernmaterial in überschaubare Einheiten geteilt werden und was enthält eine
Lerneinheit genau?
Was benötigt die/der Lernende in jeder dieser Einheiten, um das definierte Lernziel optimal zu errei-
chen?
Entscheidend für die Auswahl der optimalen Medien zur Vermittlung des Wissens ist die Beantwortung der
dritten Frage.
L3T
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Title
- L3T
- Subtitle
- Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Editor
- Martin Ebner
- Sandra Schön
- Publisher
- epubli GmbH
- Location
- Berlin
- Date
- 2013
- Language
- German
- License
- CC BY-SA 3.0
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 594
- Keywords
- L3T, online
- Category
- Lehrbücher
Table of contents
- Einleitung 1
- Einführung 11
- Von der Kreidetafel zum Tablet 27
- Die Geschichte des WWW 39
- Hypertext 51
- Geschichte des Fernunterrichts 65
- Informationssysteme 75
- Webtechnologien 89
- Multimediale und interaktive Materialien 99
- Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
- Human-Computer-Interaction 117
- Didaktisches Handeln 127
- Medienpädagogik 139
- Systeme im Einsatz 147
- Kommunikation und Moderation 157
- Forschungszugänge und -methoden 167
- Planung und Organisation 177
- Literatur und Information 185
- Die „Netzgeneration“ 201
- Multimedia und Gedächtnis 209
- Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
- Prüfen mit Computer und Internet 227
- Blogging und Microblogging 239
- Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
- Educasting 257
- Game-Based Learning 267
- Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
- Offene und partizipative Lernkonzepte 287
- Qualitätssicherung im E-Learning 301
- Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
- Lernen mit Videokonferenzen 319
- Simulationen und simulierte Welten 327
- Barrierefreiheit 343
- Genderforschung 355
- Zukunftsforschung 363
- Kognitionswissenschaft 373
- Diversität und Spaltung 387
- Lern-Service-Engineering 397
- Medientheorien 405
- Das Gesammelte interpretieren 413
- Wissensmanagement 421
- Sieht gut aus 427
- Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
- Interessen und Kompetenzen fördern 445
- Spielend Lernen im Kindergarten 455
- Technologieeinsatz in der Schule 465
- Technologie in der Hochschullehre 475
- Fernstudium an Hochschulen 483
- Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
- E-Learning in Organisationen 497
- Erwachsenen- und Weiterbildung 507
- Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
- Sozialarbeit 525
- Human- und Tiermedizin 531
- Online-Labore 539
- Mehr als eine Rechenmaschine 547
- Bildungstechnologien im Sport 557
- Fremdsprachen im Schulunterricht 569