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L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
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243 Das Lernen mit Micro-/Blogs ist durch kurze Beiträge und kurze Lernphasen gekennzeichnet. Micro-/Blog- einträge sind kleine, selbständige und thematisch abgrenzbare Informationseinheiten. Ähnlich kleinen ‚Wissenshäppchen‘ können sie als Microcontent, d.h. kleine, lose gekoppelte Informationsbausteine, be- zeichnet werden (Weinberger, 2002; Lindner, 2006). Micro-/Blogeinträge können im Rahmen von kurzen Lernaktivitäten individuell bearbeitet, kommentiert und zusammengestellt werden. In diesem Zusammen- hang ist von ,Microlearning‘ die Rede, das aus kurzen Lernphasen besteht, in denen Microcontent, d.h. kleine Inhaltsportionen, als Lernressource erstellt und bearbeitet wird (Robes, 2009; Buchem & Hamel- mann, 2010). Microlearning mit Micro-/Blogs kann flexibel in den Alltag integriert werden, zum Beispiel als ergänzen- des Element für formelle Lehr-/Lernangebote, z.B. an Hoch-/Schulen, oder als eigenständiger Baustein zum lebenslangen Lernen, z.B. berufsbegleitend (Buchem & Hamelmann, 2010). Nach Lindner (2006) und Kerres (2007) sind mit der Anwendung von Micro-/Blogs in Bildungskontex- ten einige Fragen verbunden, u.a.: Welche Methoden können für die Gestaltung von Microlearning und die Integration von Mi- cro-/Blogs in bestehende Lehr-/Lernarrangements eingesetzt werden? Welche Art der Anleitung und Unterstützung der Lernenden bei der Erstellung und Nutzung von Microcontent ist im Rahmen von Microlearning geeignet? Wie kann die Entwicklung notwendiger Kompetenzen und Strategien für das Microlearning unter- stützt werden? Das Lernen mit Micro-/Blogs kann auch als Lernen in persönlichen Lernnetzwerken bezeichnet werden. Das Lernen durch die Vernetzung mit anderen Menschen ist ein zentrales Merkmal von Lernen mit Social Media bzw. Web 2.0. Nach Downes (2007) besteht das Lernen mit Web 2.0 in dem Eintauchen (engl. ‚im- mersion‘) in sozialen Netzwerken. Aus der Perspektive sozio-konstruktivistischer Lerntheorien, z.B. dem Ansatz von Praxisgemeinschaften (engl. ,‘community of practice‘)‚von Lave und Wenger (1991), besteht das Lernen in sozialen Interaktionen mit Menschen, die gleiche Interessen teilen oder ähnliche Lernziele verfolgen. Auch die konnektivistische Sichtweise auf das Lernen betont die Rolle sozialer Interaktionen in Netzwer- ken für das Lernen (Siemens, 2005). Persönliche Lernnetzwerke (engl. ‚personal learning networks‘, PLN) können nach Couros (2010) als Summe aller sozialen Verbindungen definiert werden, die sich durch die Nutzung von Web-2.0-Diensten ergeben. Lernende nutzen und verbinden die verschiedenen Web-2.0-Dienste, u.a. Micro-/Blogs, individu- ell, nach eigenen Bedürfnissen und Präferenzen. Daraus ergeben sich sogenannte persönliche Lernumge- bungen (engl. ,personal learning environments‘, ‚PLE‘). Eine wichtige Aufgabe der Lehrenden und der Lernenden ist demnach ein gezielter Aufbau von Lernnetzwerken durch die Nutzung von Web 2.0, u.a. Mi- cro-/Blogs. So können Lehrende die Lernenden dabei unterstützen, Kontakte in bestimmten Netzwerken aufzubauen oder auf relevante Netzwerke hinweisen (z.B. bloggende Experten- oder Interessennetzwerke in Twitter, die unter Verwendung von Schlüsselwörtern, sog. Hashtags, zu finden sind).
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L3T Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Title
L3T
Subtitle
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Editor
Martin Ebner
Sandra Schön
Publisher
epubli GmbH
Location
Berlin
Date
2013
Language
German
License
CC BY-SA 3.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
594
Keywords
L3T, online
Category
Lehrbücher

Table of contents

  1. Einleitung 1
  2. Einführung 11
  3. Von der Kreidetafel zum Tablet 27
  4. Die Geschichte des WWW 39
  5. Hypertext 51
  6. Geschichte des Fernunterrichts 65
  7. Informationssysteme 75
  8. Webtechnologien 89
  9. Multimediale und interaktive Materialien 99
  10. Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
  11. Human-Computer-Interaction 117
  12. Didaktisches Handeln 127
  13. Medienpädagogik 139
  14. Systeme im Einsatz 147
  15. Kommunikation und Moderation 157
  16. Forschungszugänge und -methoden 167
  17. Planung und Organisation 177
  18. Literatur und Information 185
  19. Die „Netzgeneration“ 201
  20. Multimedia und Gedächtnis 209
  21. Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
  22. Prüfen mit Computer und Internet 227
  23. Blogging und Microblogging 239
  24. Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
  25. Educasting 257
  26. Game-Based Learning 267
  27. Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
  28. Offene und partizipative Lernkonzepte 287
  29. Qualitätssicherung im E-Learning 301
  30. Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
  31. Lernen mit Videokonferenzen 319
  32. Simulationen und simulierte Welten 327
  33. Barrierefreiheit 343
  34. Genderforschung 355
  35. Zukunftsforschung 363
  36. Kognitionswissenschaft 373
  37. Diversität und Spaltung 387
  38. Lern-Service-Engineering 397
  39. Medientheorien 405
  40. Das Gesammelte interpretieren 413
  41. Wissensmanagement 421
  42. Sieht gut aus 427
  43. Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
  44. Interessen und Kompetenzen fördern 445
  45. Spielend Lernen im Kindergarten 455
  46. Technologieeinsatz in der Schule 465
  47. Technologie in der Hochschullehre 475
  48. Fernstudium an Hochschulen 483
  49. Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
  50. E-Learning in Organisationen 497
  51. Erwachsenen- und Weiterbildung 507
  52. Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
  53. Sozialarbeit 525
  54. Human- und Tiermedizin 531
  55. Online-Labore 539
  56. Mehr als eine Rechenmaschine 547
  57. Bildungstechnologien im Sport 557
  58. Fremdsprachen im Schulunterricht 569
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