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L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
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292 Der Online-Kurs, in dessen Umfeld der Begriff „MOOC“ geprägt wurde, hatte den Titel „Connectivism and Connective Knowledge“ und wurde im Herbst 2008 von George Siemens und Stephen Downes ange- boten. Dieser Kurs, der unter dem Kürzel „CCK08“ bekannt wurde, dauerte zwölf Wochen (siehe: http:// wwwapps.cc.umanitoba.ca/moodle/course/view.php?id=20). Grundlage bildete eine Agenda mit wöchent- lich wechselnden Themen, regelmäßigen Live-Events mit Gastreferentinnen und Gastreferenten, Lektüre- empfehlungen sowie konkreten Aufgaben und Aktivitäten, die den Lernenden Anlässe boten, sich mit dem jeweiligen Thema der Woche auseinanderzusetzen. Die Gastgeber verzichteten jedoch auf die Vorgabe von Lernzielen, auf die eigene Entwicklung von Lerninhalten, auf Tests und Prüfungen sowie eigene Formen der Zertifizierung. Im Mittelpunkt sollten Lernende stehen, die sich selbstorganisiert mit dem Thema des MOOCs auseinandersetzen, eigene Ziele formulieren, eigene Diskussionsbeiträge entwickeln, sich mit an- deren Lernenden vernetzen und dafür die Plattformen und Instrumente des Internets nutzen, die ihnen ver- traut sind (Robes, 2012). Der CCK08 wurde zum ersten Modell für das neue MOOC-Format. Da sich George Siemens und Ste- phen Downes bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Kurse an der Idee des Konnektivismus (Siemens, 2004) orientierten, werden MOOCs, die diesem Modell folgen, als ‚cMOOCs’ bezeichnet (Wedekind, 2013, 48ff.). Populär wurden MOOCs, als im Herbst 2011 im Umfeld von Stanford drei offene Online-Kurse ange- boten wurden. Für einen dieser Kurse, „Introduction to Artificial Intelligence (AI)“, durchgeführt von Se- bastian Thrun und Peter Norvig, meldeten sich allein 160.000 Teilnehmende an. Zum Vergleich: Der Kurs „CCK08” hatte 2200 Teilnehmende. Im Unterschied zu den dezentralen cMOOCs hatte der AI-Kurs eine zentrale Lernplattform und eine klare Struktur und Führung der Lernenden: Auf kurze Videobausteine, in denen die Lerninhalte präsentiert wurden, folgten regelmäßige Quizzes und Lernaufgaben sowie ein Ab- schlusstest. Für die Kommunikation der Teilnehmer/innen und Lehrenden standen Foren zur Verfügung. Die hohe Zahl der Teilnehmer/innen und eine breite Berichterstattung führten dazu, dass sich unmittel- bar nach Abschluss des AI-Kurses 2012 eine Reihe von MOOC-Anbietern formierten: ‚Udacity’ (www. udacity.com, gegründet von Sebastian Thrun), „Coursera” (www.coursera.org) und „edX” (www.edx.org). Hinter diesen Unternehmen stehen verschiedene Partnerschaften mit amerikanischen, aber auch europäi- schen Hochschulen oder Hochschullehrende. Auf der Grundlage des Kapitals von Stiftungen und Finanzin- vestoren haben diese Anbieter in kurzer Zeit eine stetig wachsende Zahl von Kursen entwickelt und durch- geführt. Das Angebot von ‚Coursera’, der weltweit größten MOOC-Plattform, umfasst zum Beispiel 423 Kurse, die mit 83 Partnern entwickelt wurden und für die sich über 4,34 Millionen Teilnehmende angemel- det haben (Stand 12. August 2013). Im Mittelpunkt der im Anschluss an den AI-Kurs entwickelten MOOCs steht die strukturierte Vermittlung von Lerninhalten. In Anlehnung an einen der genannten MOOC-Anbie- ter, edX, hat sich für dieses MOOC-Format die Bezeichnung ‚xMOOCs’ durchgesetzt (Wedekind, 2013). Mittlerweile gibt es auch im deutschsprachigen Raum eine Reihe von MOOC-Initiativen. Dazu gehören regelmäßig durchgeführte cMOOCs, aber auch erste xMOOC-Plattformen, die sich als Anlaufstelle für Hochschulen und ihre MOOC-Angebote etablieren wollen (Dillenbourg, 2013; Bremer, 2013).
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L3T Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Title
L3T
Subtitle
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Editor
Martin Ebner
Sandra Schön
Publisher
epubli GmbH
Location
Berlin
Date
2013
Language
German
License
CC BY-SA 3.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
594
Keywords
L3T, online
Category
Lehrbücher

Table of contents

  1. Einleitung 1
  2. Einführung 11
  3. Von der Kreidetafel zum Tablet 27
  4. Die Geschichte des WWW 39
  5. Hypertext 51
  6. Geschichte des Fernunterrichts 65
  7. Informationssysteme 75
  8. Webtechnologien 89
  9. Multimediale und interaktive Materialien 99
  10. Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
  11. Human-Computer-Interaction 117
  12. Didaktisches Handeln 127
  13. Medienpädagogik 139
  14. Systeme im Einsatz 147
  15. Kommunikation und Moderation 157
  16. Forschungszugänge und -methoden 167
  17. Planung und Organisation 177
  18. Literatur und Information 185
  19. Die „Netzgeneration“ 201
  20. Multimedia und Gedächtnis 209
  21. Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
  22. Prüfen mit Computer und Internet 227
  23. Blogging und Microblogging 239
  24. Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
  25. Educasting 257
  26. Game-Based Learning 267
  27. Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
  28. Offene und partizipative Lernkonzepte 287
  29. Qualitätssicherung im E-Learning 301
  30. Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
  31. Lernen mit Videokonferenzen 319
  32. Simulationen und simulierte Welten 327
  33. Barrierefreiheit 343
  34. Genderforschung 355
  35. Zukunftsforschung 363
  36. Kognitionswissenschaft 373
  37. Diversität und Spaltung 387
  38. Lern-Service-Engineering 397
  39. Medientheorien 405
  40. Das Gesammelte interpretieren 413
  41. Wissensmanagement 421
  42. Sieht gut aus 427
  43. Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
  44. Interessen und Kompetenzen fördern 445
  45. Spielend Lernen im Kindergarten 455
  46. Technologieeinsatz in der Schule 465
  47. Technologie in der Hochschullehre 475
  48. Fernstudium an Hochschulen 483
  49. Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
  50. E-Learning in Organisationen 497
  51. Erwachsenen- und Weiterbildung 507
  52. Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
  53. Sozialarbeit 525
  54. Human- und Tiermedizin 531
  55. Online-Labore 539
  56. Mehr als eine Rechenmaschine 547
  57. Bildungstechnologien im Sport 557
  58. Fremdsprachen im Schulunterricht 569
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