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Im April 2013 veröffentlicht Science Europe, die Dachorganisation europäischer Förderorganisatio-
nen und Großforschungseinrichtungen, ein Mission Statement ‚Principles on the Transition to Open
Access to Research Publications‘ (http://www.scienceeurope.org/uploads/
Public%20documents%20and%20speeches/SE_OA_Pos_Statement.pdf). Im Mai verabschiedet der
Global Research Council, der weltweite Zusammenschluss wissenschaftlicher Forschungsförde-
rungseinrichtungen, einen ‚Action Plan towards Open Access to Publications‘ (http://grc.s2nmedia.
com/sites/default/files/pdfs/grc_action_plan_open_access%20FINAL.pdf).
Um die eigene Arbeit frei zugänglich zu machen, lassen sich zwei Hauptstrategien des Open Access unter-
scheiden: Bei dem sogenannten goldenen Weg veröffentlichen Wissenschaftler/innen direkt in Open-Ac-
cess-Zeitschriften, bei dem sogenannten grünen Weg werden digitale Kopien von Artikeln, die kosten-
pflichtig in Print- beziehungsweise Closed-Access-Zeitschriften veröffentlicht werden, parallel oder nach-
träglich auf Dokumentenservern zugänglich gemacht, die zum Beispiel von Universitäten oder für Fächer
beziehungsweise Fachgruppen betrieben werden (siehe hierzu das ‚Directory of Open Access Reposito-
ries‘, http://www.opendoar.org).
Open Access ermöglicht aufgrund des schnellen und freien Zugangs und der daraus folgenden guten Auf-
findbarkeit wissenschaftlicher Arbeiten über Suchmaschinen und Nachweisdienste die Verbesserung der In-
formationsversorgung und das Sichtbarmachen (neuer) Themen (besonders wichtig bei Randthemen; Zawa-
cki-Richter et al., 2010). Insgesamt trägt Open Access wesentlich zur Förderung internationaler und inter-
disziplinärer Zusammenarbeit und von Forschungseffizienz durch die rasche Diskussion von Forschungser-
gebnissen bei.
Open Access hat sich zunehmend weltweit organisiert: Seit 2009 gibt es die ‚Open Access Week‘
(http://www.openaccessweek.org/), hervorgegangen aus dem ‚National Day of Action for Open Access‘ in
den USA, in deren Rahmen weltweit Veranstaltungen und Diskussionen stattfinden. Seit 2007 werden im
deutschsprachigen Raum jährlich die ‚Open-Access-Tage‘ (http://open-access.net/de/aktivitaeten/open_
access_tage/) ausgerichtet. Die Plattform open-access.net (http://open-access.net/) bündelt Informationen.
Mittlerweile beschränkt sich die Forderung nach Open Access nicht mehr nur auf wissenschaftliche
Fachzeitschriften, sondern es geht zunehmend auch um Open Access zu Monografien, zu Daten und prinzi-
pieller zu kulturellem Erbe (Deutsche UNESCO-Kommission, 2007). Mit einigem Recht kann für einige
Länder wie Großbritannien, Holland, aber auch die Bundesrepublik Deutschland gesagt werden, dass Open
Access wissenschaftspolitisch mehr und mehr zum herrschenden Paradigma geworden ist: die Hochschul-
rektorenkonferenz, große Forschungseinrichtungen sowie Fördereinrichtungen wie die Volkswagenstiftung
und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützen Open Access. Letztere treiben die Verbrei-
tung von Informationen über Open Access sowie von Open-Access-Publikationsmodellen aktiv voran, in-
dem sie die freie Verfügbarkeit in ihre Förderrichtlinien aufnehmen oder sich um ein wissenschaftsfreundli-
cheres Urheberrecht bemühen.
L3T
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Title
- L3T
- Subtitle
- Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Editor
- Martin Ebner
- Sandra Schön
- Publisher
- epubli GmbH
- Location
- Berlin
- Date
- 2013
- Language
- German
- License
- CC BY-SA 3.0
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 594
- Keywords
- L3T, online
- Category
- Lehrbücher
Table of contents
- Einleitung 1
- Einführung 11
- Von der Kreidetafel zum Tablet 27
- Die Geschichte des WWW 39
- Hypertext 51
- Geschichte des Fernunterrichts 65
- Informationssysteme 75
- Webtechnologien 89
- Multimediale und interaktive Materialien 99
- Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
- Human-Computer-Interaction 117
- Didaktisches Handeln 127
- Medienpädagogik 139
- Systeme im Einsatz 147
- Kommunikation und Moderation 157
- Forschungszugänge und -methoden 167
- Planung und Organisation 177
- Literatur und Information 185
- Die „Netzgeneration“ 201
- Multimedia und Gedächtnis 209
- Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
- Prüfen mit Computer und Internet 227
- Blogging und Microblogging 239
- Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
- Educasting 257
- Game-Based Learning 267
- Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
- Offene und partizipative Lernkonzepte 287
- Qualitätssicherung im E-Learning 301
- Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
- Lernen mit Videokonferenzen 319
- Simulationen und simulierte Welten 327
- Barrierefreiheit 343
- Genderforschung 355
- Zukunftsforschung 363
- Kognitionswissenschaft 373
- Diversität und Spaltung 387
- Lern-Service-Engineering 397
- Medientheorien 405
- Das Gesammelte interpretieren 413
- Wissensmanagement 421
- Sieht gut aus 427
- Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
- Interessen und Kompetenzen fördern 445
- Spielend Lernen im Kindergarten 455
- Technologieeinsatz in der Schule 465
- Technologie in der Hochschullehre 475
- Fernstudium an Hochschulen 483
- Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
- E-Learning in Organisationen 497
- Erwachsenen- und Weiterbildung 507
- Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
- Sozialarbeit 525
- Human- und Tiermedizin 531
- Online-Labore 539
- Mehr als eine Rechenmaschine 547
- Bildungstechnologien im Sport 557
- Fremdsprachen im Schulunterricht 569