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Durch die Umsetzung des ISO-Standards ‚ISO 14289-1. Document management applications – Electro-
nic document file format enhancement for accessibility – Part 1: Use of ISO 32000-1 (PDF/UA-1)’ in Soft-
wareprodukten soll es Anwender/innen in Zukunft noch leichter möglich sein, zugängliche PDF-Dokumen-
te zu erstellen. PDF/UA-1 definiert Anforderungen an barrierefreie PDF-Dokumente, die von Softwareher-
stellerinnen und -herstellern, Behörden und Unternehmen in zunehmend stärkerem Maß angewandt und in
Software zur Erstellung von PDF-Dokumenten einfließen werden (http://www.access-for-all.ch/en/
accessibility/accessible-pdf/pdf-ua.html).
Barrieren im Bereich Informationstechnik lassen sich durch folgende Maßnahmen aufspüren und beseiti-
gen. Bitte beachten Sie, dass die barrierefreie Umsetzung von IKT basiertem Lehren und Lernen Spezial-
wissen benötigt, das eventuell die Einbeziehung von Expertinnen und Experten, zum Beispiel in der Anpas-
sung von Learning Management Systemen, benötigt.
Eine grundlegende Methode, um die Zugänglichkeit zu testen, ist das Ausprobieren der Webseite mit ver-
schiedenen Browsern, Betriebssystemen, Aus- und Eingabegeräten sowie Übertragungsraten unter Einbe-
ziehung möglichst unterschiedlicher Nutzer/innen in unterschiedlichen Situationen und mit unterschiedli-
chen Voraussetzungen. Als sehr effektiv hat sich die Verwendung eines Text-Browsers (zum Beispiel Lynx,
http://lynx.browser.org/) oder die Verwendung des WebFormators (stellt den Inhalt einer Internetseite in ei-
nem separaten Textfenster dar, http://www.webformator.de) erwiesen. Für Firefox gibt es die Erweiterung
Fangs, die einen Screenreader emuliert (http://addons.mozilla.org/).
Die Biene-Kriterien (Barrierefreies Internet Eröffnet Neue Einsichten) stellen einen übersichtlich darge-
stellten Katalog von Zugänglichkeitskriterien dar, der auch für technisch weniger Versierte leicht nachvoll-
ziehbar formuliert ist (hier für den derzeit letzten Wettbewerb 2010: http://www.biene-wettbewerb.de/
kriterien/BIENE-Kriterien-2010.pdf). Die WCAG 2.0 (W3C, 2008b) stehen im Zentrum zahlreicher Richt-
linien und Spezifikationen. Sie decken einen großen Bereich von Empfehlungen ab, um Webinhalte barrie-
refreier zu machen. Von Universitäten und anderen Einrichtungen wurden Checklisten zur barrierefreien
Gestaltung von Webanwendungen und Webauftritten erstellt.
Automatisierte Prüfverfahren sind eine nützliche Hilfe für die Evaluierung bestehender und die Erstellung
neuer Webseiten. Mit ihnen lassen sich Schnelltests in kurzen Zeitabständen wiederholen, um auch die lau-
fenden Aktualisierungen oder letzten Versionen auf formale Richtigkeit zu überprüfen. Automatische Prüf-
programme können nur unterstützende Werkzeuge sein, weil durch sie lediglich das Vorhandensein zum
Beispiel von Alternativtexten, Struktur- und Metadaten im Quelltext geprüft, nicht aber deren (Un-)Sinn
oder Qualität überprüft wird (Zapp, 2004).
Hier einige Beispiele für Browser-Erweiterungen und Online-Werkzeuge, welche die Einhaltung von
Webstandards und Accessibility-Kriterien überprüfen und das Verhalten einer Webseite unter verschiede-
nen Anzeige- und Rezeptionsbedingungen simulieren:
L3T
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Title
- L3T
- Subtitle
- Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Editor
- Martin Ebner
- Sandra Schön
- Publisher
- epubli GmbH
- Location
- Berlin
- Date
- 2013
- Language
- German
- License
- CC BY-SA 3.0
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 594
- Keywords
- L3T, online
- Category
- Lehrbücher
Table of contents
- Einleitung 1
- Einführung 11
- Von der Kreidetafel zum Tablet 27
- Die Geschichte des WWW 39
- Hypertext 51
- Geschichte des Fernunterrichts 65
- Informationssysteme 75
- Webtechnologien 89
- Multimediale und interaktive Materialien 99
- Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
- Human-Computer-Interaction 117
- Didaktisches Handeln 127
- Medienpädagogik 139
- Systeme im Einsatz 147
- Kommunikation und Moderation 157
- Forschungszugänge und -methoden 167
- Planung und Organisation 177
- Literatur und Information 185
- Die „Netzgeneration“ 201
- Multimedia und Gedächtnis 209
- Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
- Prüfen mit Computer und Internet 227
- Blogging und Microblogging 239
- Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
- Educasting 257
- Game-Based Learning 267
- Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
- Offene und partizipative Lernkonzepte 287
- Qualitätssicherung im E-Learning 301
- Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
- Lernen mit Videokonferenzen 319
- Simulationen und simulierte Welten 327
- Barrierefreiheit 343
- Genderforschung 355
- Zukunftsforschung 363
- Kognitionswissenschaft 373
- Diversität und Spaltung 387
- Lern-Service-Engineering 397
- Medientheorien 405
- Das Gesammelte interpretieren 413
- Wissensmanagement 421
- Sieht gut aus 427
- Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
- Interessen und Kompetenzen fördern 445
- Spielend Lernen im Kindergarten 455
- Technologieeinsatz in der Schule 465
- Technologie in der Hochschullehre 475
- Fernstudium an Hochschulen 483
- Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
- E-Learning in Organisationen 497
- Erwachsenen- und Weiterbildung 507
- Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
- Sozialarbeit 525
- Human- und Tiermedizin 531
- Online-Labore 539
- Mehr als eine Rechenmaschine 547
- Bildungstechnologien im Sport 557
- Fremdsprachen im Schulunterricht 569