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Lernprozesse über die Lebensspanne - Bildung erforschen, gestalten und nachhaltig fördern
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42 - Passive Consumers: Lehrkräfte, welche nur dann an Fortbildungsaktivitä- ten teilnehmen, wenn diese an sie herangetragen werden und mit ihrem sozialen Umfeld abgestimmt sind. - Reticents: Lehrkräfte, welche grundsätzlich jegliche Fortbildungsinitia- tive zurückweisen und nur sehr schwer (meist über finanzielle oder per- sönliche Anreize) zur Teilnahme angeregt werden können. Auch Peter (1996) stellt fest, dass sich Lehrkräfte bezüglich ihrer Bereitschaft und Intensität unterschiedlich stark auf Fortbildungsmaßnahmen einlassen. Sie stellt dabei verschiedene Variablen vor, welche die Wirkungen von Fortbil- dungsmaßnahmen beeinflussen. Darunter befindet sich neben dem Umfang der individuellen Einbringung der Lehrkraft auch die „Bereitschaft zu ständiger Evaluation, Revision und Modifikation des eigenen Unterrichts“ (Peter 1996: 73). In diesem Zusammenhang weist Schumacher (2008) darauf hin, dass eine mitarbeiterorientierte wertschätzende Führungskultur positive Effekte auf die Weiterbildungsbereitschaft von Lehrkräften hat (Lipowsky 2009). Cooney (2001) untersuchte den Zusammenhang zwischen den Überzeugungen und Einstellungen von Mathematiklehrkräften und ihrer Bereitschaft, ihre Unter- richtspraxis in Folge von Fortbildungsinitiativen zu ändern. Dabei stellte er fest: „Teachers’ conceptions about mathematics and mathematics teaching strongly influence, if not dictate, their movement towards a reform-oriented teaching environment.” (2001, zit. n. McNamara et al. 2002: 36) Insgesamt zeigen jüngere Studien zu diesem Thema, dass die Werte und Überzeugungen der teilnehmenden Lehrkräfte für den Erfolg und die Wirksamkeit von Fortbil- dungen wichtiger sind als etwa neu erworbenes Wissen oder neu erlernte Fä- higkeiten (Anderson/Helms 2001; Roehrig/Kruse/Kern 2007). Inhalte und Konzepte von Fortbildungen, welche nicht mit den Überzeugungen der Lehr- kräfte übereinstimmen, werden von Lehrkräften oftmals neu interpretiert und „passend gemacht“ (Suckut 2012: 57). Umgekehrt scheinen jene Fortbildun- gen am wirksamsten zu sein, welche von den Überzeugungen der Teilnehmen- den am wenigsten abweichen (Bessoth 2007; Rogers 2003; Wilson/Berne 1999). Motivation und Volition Eine mögliche Motivation zur Teilnahme an Fortbildungen stellt die „Wahr- nehmung eines Defizits” (Post 2010: 78) dar. So kann es etwa ein Ziel sein, wieder „Sicherheit zu gewinnen gegenüber Erscheinungen, die im Lehreralltag irritiert haben” (Tietgens 1989: 49). Dazu gehört auch das Bewusstsein, dass es in Unterricht und Schule Alternativen gäbe, wenn andere didaktisch-päda- gogische Möglichkeiten zur Verfügung stünden (Post 2010). Watson und Man- ning (2008) stellen in diesem Zusammenhang fest, dass das Bedürfnis nach
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Lernprozesse über die Lebensspanne Bildung erforschen, gestalten und nachhaltig fördern
Veröffentlicht mit Unterstützung der Fakultät für Kulturwissenschaften der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Title
Lernprozesse über die Lebensspanne
Subtitle
Bildung erforschen, gestalten und nachhaltig fördern
Authors
Monika Kastner
Jasmin Donlic
Barbara Hanfstingl
Editor
Elisabeth Jaksche-Hoffman
Date
2019
Language
German
License
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-3-8474-1467-4
Size
14.7 x 21.0 cm
Pages
190
Category
Lehrbücher
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Library
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