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177 | www.limina-graz.eu reich – und mit deutlicher Auswirkung auf die Arbeitswelt. Derzeit stehen
wir auf der Stufe zur „Denk-Erkennungs-Übernahme“ etwa im Bank- und
Versicherungsbereich27 mit künstlich intelligenter Sachbearbeitungsauto-
mation.
Ich knüpfe an die Einleitung an: Wir leben in einer divergenten Welt und
haben dennoch angesichts der Unzahl der unterschiedlichen Interaktions-
ebenen eigentlich erstaunlich wenige Divergenzerfahrungen. In meinem
Stamm-Café bevorzuge ich die Bedienung durch das Personal, das mich
bereits kennt und das mir ungefragt den Espresso bringt. Doch auch die
automatische Musikauswahl meines Streaming-Dienstes funktioniert er-
staunlich gut: Beide kennen mich auf je eigene Weise.
Die Geschichte zeigt oft genug unerwartete große Veränderungen, uner-
klärbare scheinende Beharrung wie auch enorme Resilienz der Gesellschaft.
Das bezieht sich auch auf die aktuellen technologischen Entwicklungen,
von denen ich nicht jeden Aspekt uneingeschränkt optimistisch sehe, aber
dennoch das positive Potential für größer halte als die Gefahren. Oder kurz
gesagt: Die kognitive Dissonanz, die wir im Augenblick im Umgang mit Big
Data erleben, ist normal, wir nennen das „Leben leben“. Und es kann gut
gehen – und besser werden.
Christian Ekhart | Big Data und Metadaten
27 Vgl. https://www.bankingtech.
com/2018/03/will-ai-replace-hu-
mans-in-the-insurance-industry/.
Limina
Grazer theologische Perspektiven, Volume 1:1
- Title
- Limina
- Subtitle
- Grazer theologische Perspektiven
- Volume
- 1:1
- Editor
- Karl Franzens University Graz
- Date
- 2018
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 4.0
- Size
- 21.4 x 30.1 cm
- Pages
- 236
- Categories
- Zeitschriften LIMINA - Grazer theologische Perspektiven