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LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Limina - Grazer theologische Perspektiven, Volume 4:2
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138 | www.limina-graz.eu Dilek Bozkaya und Alfred Garcia Sobreira-Majer | Interreligiöses Lernen am Buffet Im Zuge des Anwachsens der Gemeinden (ab dem 2. Jahrhundert) wird der Empfang der eucharistischen Gaben vom Sättigungsmahl abgetrennt. Die- ses besteht als sogenannte Agape weiter – eine festliche, mit Gebeten und Gesängen umrahmte Mahlzeit, bei der die Liebe zu den Armen im Vorder- grund steht (vgl. Söding 1998, 178). Das Herrenmahl selbst wird zu einem „mahllosen Mahl“, nur ein Stück Brot und ein Schluck Wein sind übriggeblieben. Es lässt sich gerade noch erahnen, wie stark der Zusammenhang von Essen und Gotteserfahrung in der christlichen Tradition ist. Feste und Fasten im Christentum Im Christentum hat sich wie in anderen Religionen eine reiche Vielfalt des Essens und Trinkens im Zusammenhang mit religiösen Anlässen ent- wickelt. Sie ist jeweils stark kulturell geprägt und bewegt sich in der Span- nung von Festen und Fasten. Fasten wird als Nahrungsverzicht bzw. Ent- haltsamkeit von bestimmten Speisen praktiziert, wobei es auch hier starke konfessionelle Unterschiede gibt. In den reformatorischen Kirchen ist das Fasten nahezu verloren gegangen, in der orthodoxen Tradition wird – alle Fastentage und -wochen zusammengerechnet – nahezu fünf Monate, im Wesentlichen vegan, gefastet. Die katholische Kirche kennt seit 1960 eigent lich nur noch zwei strenge Fasttage: Aschermittwoch und Karfreitag. Eine große Zahl von Festtagsspeisen lassen sich aus der Fastenpraxis ver- gangener Jahrhunderte erklären. Sie boten in Fülle all das, worauf in der Fastenzeit verzichtet werden musste. Die fleischlose Zeit war zu Ende, der „geweihte“ Osterschinken durfte endlich aufgeschnitten werden und der Christstollen konnte Butter enthalten, die wie andere tierische Produkte in einem strengen Fasten verboten war. Im Folgenden werden einige wenige Beispiele aus der langen Liste von Speisen im Zusammenhang mit christlichen Festen (und Fasten) darge- stellt. Bei einigen von ihnen lässt sich der Bezug zum Fest auch deutlich erkennen. Eine reiche Vielfalt des Essens und Trinkens im Zusammenhang mit religiösen Anlässen
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Limina Grazer theologische Perspektiven, Volume 4:2
Title
Limina
Subtitle
Grazer theologische Perspektiven
Volume
4:2
Editor
Karl Franzens University Graz
Date
2021
Language
German
License
CC BY-NC 4.0
Size
21.4 x 30.1 cm
Pages
214
Categories
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