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LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Limina - Grazer theologische Perspektiven, Volume 4:2
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Kurt Remele Fasten bedeutet nach christlicher Lehre, aus spirituellen und asketischen Gründen keine oder nur eine geringe Menge von Nahrung zu sich zu neh- men oder sich bestimmter Nahrungs- und Genussmittel zu enthalten. Letzteres wird kirchenrechtlich auch Abstinenz genannt. Fasten und Abstinenz wurden bereits im Urchristentum geübt. Die Didache oder Zwölfapostellehre, eine Kirchenordnung aus dem 1. Jahrhundert, rief die frühen Christinnen und Christen dazu auf, an Mittwochen (in Erinne- rung an Jesu Verrat) und Freitagen (in Erinnerung an Jesu Kreuzigung) zu fasten (vgl. Didache 1918, 8. Kapitel). In den orthodoxen Kirchen sind Mitt- woch und Freitag auch heute noch Fasttage, an denen weder Tiere noch Tierprodukte gegessen werden sollen. Im Vergleich zur Kirche des Westens hat sich in der Orthodoxie überhaupt ein stärker monastisch geprägtes, „asketisches Verständnis der Fastenregeln erhalten“, obwohl auch dort gegenwärtig „nur noch eine kleine Minderheit […] die Fastenregeln strikt und komplett beachtet.“ (Zimija o. J.) Warum freitags Fische gegessen werden In der römisch-katholischen Kirche wurden die Fastenregeln über die Jahr- hunderte hinweg zunehmend gelockert. Der Mittwoch wurde als Fasttag fallengelassen, die kulinarischen Einschränkungen für Freitage und sons- tige Fastenzeiten reduziert. Zentrale Bedeutung erlangte jenes Kirchen- gebot, das den Gläubigen an Freitagen die Enthaltung von Fleischspeisen, also den Verzicht auf das Essen von Säugetieren und Geflügel, vorschrieb. Das Essen von Fischen und von vielen anderen im (und nicht selten auch am) Wasser lebenden Tieren war an Freitagen jedoch gestattet. In katho- Ein Fisch namens Jesus LIMINA Grazer theologische Perspektiven | 4:2, 2021, 193–203 | www.limina-graz.eu | DOI: 10.25364/17.4:2021.2.10 Vom realen Leben und unnötigen Leiden eines Fastengerichts und Christussymbols
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Limina Grazer theologische Perspektiven, Volume 4:2
Title
Limina
Subtitle
Grazer theologische Perspektiven
Volume
4:2
Editor
Karl Franzens University Graz
Date
2021
Language
German
License
CC BY-NC 4.0
Size
21.4 x 30.1 cm
Pages
214
Categories
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