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>mcs_lab> - Mobile Culture Studies, Volume 1/2020
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Mobile Culture Studies | >mcs_lab> 1 (2020) Anna Riegler | Die urbane Zeichenlandschaft 65 Künstlerische Raumaneignung Unter künstlerischer Raumaneignung werden die verschiedenen, nichtkommerziellen, unau- torisierten Formen von Kunst im öffentlichen Raum gefasst. Die unterschiedlichen Praktiken können theoretisch mit den Begriffen Street Art, Post-Graffiti oder Urban Art15 gefasst werden. Nach Anna Waclawek zeichnet sich die Street-Art-Bewegung durch eine größere Diversität hinsichtlich Stil, Technik und Material sowie auch hinsichtlich der Akteur*innen aus. Während Graffiti-Signatur überwiegend junge Männer praktizieren, wird Street-Art meist von ,,etwas älteren“ Männern sowie von vielen Frauen verbreitet. Der grundlegende Unterschied zwischen Signatur-Graffiti und Post-Graffiti/Street Art ist, dass Buchstaben ein zentrales Element des Signatur-Graffitis darstellen. Visuell sind Street-Art-Werke meist weniger kryptisch, können auch von Außenstehenden interpretiert werden und somit einen größeren Teil der Bevölkerung erreichen.16 Die Intentionen und Motivationen, die die Akteur*innen zu künstlerischen Eingriffen in den Stadttext inspirieren, sind vielfältig. Akteur*innen nutzen die Straße als Medium, um ihre Werke in den öffentlichen Raum zu tragen. Auch Paul sieht in der Straße die Möglichkeit, ein Publikum für seine Werke zu finden. Er gestaltet Sticker sowie auch größere Arbeiten mit Sprühfarbe.17 Neben der Möglichkeit, die Straße als Medium zu nutzen, verfolgen Akteur*innen auch explizit das Ziel, ihre Umgebung mitzugestalten. Dies beinhaltet häufig auch eine Kritik an der gegenwärtig dominanten Bespielung des öffentlichen Raumes mit Werbung. Antonia, die 15 Anna Waclawek verwendet diese Begriffe synonym (vgl. S. 28). Über die Definition der unterschiedlichen For- men unautorisierter Eingriffe in den öffentlichen Raum herrscht Uneinigkeit, in der Theorie sowie auch unter Akteur*innen. Vgl. dazu auch: Julia Reinecke: Street-Art. Eine Subkultur zwischen Kunst und Kommerz. 2. Auflage, Bielefeld 2012, S. 21ff. 16 Vgl. Anna Waclawek: Street-Art, S. 28ff. 17 Vgl. Interview mit Paul, 28.10.2018.
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>mcs_lab> Mobile Culture Studies, Volume 1/2020
The Journal
Title
>mcs_lab>
Subtitle
Mobile Culture Studies
Volume
1/2020
Editor
Karl Franzens University Graz
Location
Graz
Date
2020
Language
German, English
License
CC BY 4.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
108
Categories
Zeitschriften Mobile Culture Studies The Journal
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