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Mobile Culture Studies The Journal
Mobile Culture Studies - The Journal, Volume 1/2015
Page - 135 -
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Page - 135 - in Mobile Culture Studies - The Journal, Volume 1/2015

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Mobile Culture Studies. The Journal 1 2o15 Anja Fuchs und Robin Klengel | “There are no cats in America” 135 der Loslösung von der „alten“ Welt ist nicht bestimmt von Verfolgung oder Angst. Vielmehr stehen die kindliche Aufregung und Vorfreude dem Neuen gegenüber im Zentrum. Nebenbei wird die transkulturelle Atmosphäre der zur See hin geöffneten hafenstadt geschildert, in der es bereits viele Verbindungen nach außen gibt. Migration ist hier Normalität. Die folgende Szene stellt erneut einen starken Kontrast dar: Der lebhaften hafenszene folgt ein Bild der nächtlichen See und des schemenhaft dargestellten Schiffes. Erneut begleitet melancholische Musik die Bilder. Das Leben unter Deck ist ruhig, gezeigt werden gähnende, gelangweilte, in Decken gekuschelte Menschen, ehe die Geschichte der Mäuse weitererzählt wird. Auch hier wird geschlafen, gerastet und geruht. Die Überfahrt bietet den Mäusen ebenso wie den Menschen keinen Luxus, es gibt keine Kabinen, man schläft in einem Raum. familie Mousekwitz, die zwischen Tauen im Kreis sitzt, ergeht es da nicht anders (vgl. Abb. 6). Sohn fievel ist ungeduldig und will wissen, wann man denn endlich ankäme, die Eltern versuchen mit „Soon.“ zu beschwichtigen. Tochter Tanya merkt nachdenklich an „Maybe we should have stayed in Russia.“, woraufhin der Vater betont “We’ll be alright, as long as we’re together, we’ll be alright”. Der film greift in dieser Szene sowohl das Motiv des Wartens als auch des Zurückblickens auf, Ungeduld vermischt sich mit Unsicherheit. Zudem impliziert die nächtliche Schiffsszene, gerade im Kontrast zur beschwingten hafenszene, eine Verlangsamung, die nicht nur durch fievels Ungeduld, sondern auch durch die Ruhe und Schläfrigkeit unter Deck dargestellt wird. Am Schiff gibt es im Gegensatz zur hektischen flucht plötzlich ein Übermaß an Zeit. Durch die Aussage des Vaters wird, fast als Vorausahnung, auf ein weiteres gängiges Migrationsmotiv hingewiesen: die Angst vor der Zerrissenheit, nicht nur introspektiv auf individueller Ebene, sondern auch interpersonell in Bezug auf Zurückgebliebene, oder umgekehrt gegangene fami- lienmitglieder. Abb. 7. Gemeinsam gesungener Chorus, hier bei der abschließenden Zeile „That is why we sail these seas“
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Mobile Culture Studies The Journal, Volume 1/2015
Title
Mobile Culture Studies
Subtitle
The Journal
Volume
1/2015
Editor
Karl Franzens University Graz
Location
Graz
Date
2015
Language
German, English
License
CC BY 4.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
216
Categories
Zeitschriften Mobile Culture Studies The Journal
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