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Kreisgränzen. 9
d. Neue Kreiseintei lung.
Die neueste Einteilung bildete aus den zwei obersteierischen Kreisen Iudenburg
und Vruk einen einzigen mit dem Amisize in Nruk, aus den zwei untersteierischen
Kreisen Marburg und Zilli ebenfalls nur einen mit dem Amtsize in Marburg, dann
gleichsam als Mittelglied zwischen beiden, aber doch zu Untersteier gerechnet, den
Grazer-Kreis, dessen südliche Gränze gegen den Marburger»Kreis auch die
Sprachgränze zwischen dm Teutschen und Wenden bildet.
Diese politische Einteilung stimmt mit der vorerwähnten natürlichen Eintei-
lung in Ober». Mittel- und Nntersteiei vollkommen überein.
«. Kreisgränzen.
Die drei Kreise sind durch zwei Gebirgzüge geschieden, welche von
West nach Nordost und Südoft quer durch das Land verlaufen. Nebrigens fallen die
bereits beschriebenen Landesgränzen mit den Kreisgränzen nach außen zusammen.
Diese Gränze zwischen Ober- und Mittelsteier zieht vom Teigitsch-Speik.
kogel an der Gränze Kärntens nordöstlich zur Kalkpiramide des großen Pfaff an
der Gränze von Niederöftreich. Dem Teigitsch'Speik folgt in dieser Gränze der fpi-
zige Rappelkogel (Rapoltkogel 6084 W. F.). Dieser gibt in den Nruker-Kreis den
Rauchegg- und in den Grazer-Kreis den Kreuzberg ab, welcher lcztere bis über
ßdelschrot hinab sich verzweigt. Die darauf folgenden Gößniz- und Stubalpen
erstreken ihre Niederungen südlich bis Kö flach und uördlich bis Großlobming.
Von Köflach führt eine Verbindungsstraße über die Stubalpe (5264 W. F.) nach
Weißlichen. Hierauf folgen in dieser Kreisgränz-und Wasserscheide die Stein alpe
(5262 W. F.), die Terenbach- und die Roßbachalpe, welche nordwestlich gegen
Knittelfeld hin sich verzweigen und südöstlich bis Voitsberg zu auslaufen. Die
Gleinalpen mit ihrem Speikkogel (6327 W. F.) senden einen nordwestlichen
Zweig mit dem Wildeggkogel gegen St. Lorenzen und St. Margareten, und
geben östlich einen Gebirgzug mit dem Ochsenkogel, den Walz- und Moises-
kogel gegen Feistriz bin ab, von welchem mit dem Pleschkogel (3336 W. F.)
ein südlich bis gegen Wildon verlaufender Zweig das Kainachtal von dem Murtale
scheidet. Dm Rest der Kreisglänze vom Speikkogel bis an die Mur bei Rötelstein
bildet noch ein langer Gebirgzug mit der Reineralpe, dm Lamkogel (5841
W. F.), der Polster- nnd Fensteralpe (5472 W. F.). dem Adamssattel, dem
Schrattkogel und der Hochalpe (3390 W. F.). Von diesem Gebirgzüge gehen
ansehnliche Zweige nördlich gegen St. Stefan, Lainsach, Schladniz, Göß, Leo-
ben, Nikolsdorf und Vruk. Südöstlich im Grazer-Kreise ziehen größere Zweige
gegen Nebelbach. Feistriz, Adriach und Fronleiten.
Der Gränzzug. welcher von den Niederungen der Hochalpe gegen die Mur
und den Rötelsteinberg hin gebildet wird, laßt die Katastral.Gemeinden Rötelstein,
Laufnizdorf, Laufnizgraben und Gamsgrabm beim GrazerKreise, überschreitet vor
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Title
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Author
- Mathias Macher
- Publisher
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Location
- Graz
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.91 x 20.62 cm
- Pages
- 632
- Keywords
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen