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Geognostische Gebirgverhältniffe. 2t
gleichen Gesteine bei Kraubat gegenüber. Das vom Teigitsch« Sveik südlich »er-
laufende Gränzgebirge geht in seinen östlichen Ausläufern in terziäre Formazio»
nen über. und hat um am Rosenkogel und bei Freiland etwas körnigen Kalk
eingesprengt, bei Wildon und Sausal Grobkalk und am Grazerfelde vor Wildon
einige Spuren von vulkanischem Gestein.
Der an der Dran mit dem Radelberg beginnende und nach Ost verlau»
sende Wasserscheidebergzug, welcher größtenteils zugleich die Gränze zwischen
dem Grazer- und Marburger - Kreise bildet (S. 40), gehört am Radel zwischen
Gibiswald und Mahrenberg und in seinen östlichen Anschlüssen am Remschnigg und
Posruk zwischen Leutschach und Gams nächst Marburg hauptsächlich zur Grauwa»
kenformazion; doch sind die Glieder derselben in beständiger Abwerlung mit
älteren kristallinischen Gesteinen (Gneis. Glimmerschiefer, körnigem Kalk) und jün»
geren Bildungen. Im weiteren Verlaufe bis zum Austritte nach Kroazien besteht
dieser Wasserscheidezug mit allen seinen Verzweigungen aus terziären Formazionen.
Das Vachergebirg. die dem südlichen Gränzgebirgzuge angehörige, durch
den Drauftrom von demselben geschiedene, lezte Partie des quarzigen Nrgebirges.
liegt den Niederungen der Schwanberger-Alpen und dem vorgenannten Wasserscheide«
zuge bis Marburg südlich gegenüber. Die Zenttalzone desselben ist eine Granit»
masse, welche so ziemlich der Längenare des Gebirgzuges von West nach Ost
folgt, und ringsum mit einem breiten Bande aus Gneis und Glimmerschiefer ein«
gefaßt eischeint. mit Ausname der Nordweftgegend. wo verschiedene Schichtgesteine
dm Granit überlagern. Werfner-Schiefer findet sich am Nord- und Westrande
oberhalb Trofin und St. Johann ob Drautsch. auch im Mislingtale. An der Süd.
feite lehnt sich die Kalk- und Dolomit-Wasserscheide zwischen den Strom,
gebieten der Dran und Sau (S. 16). welche schon zum Sulzbacher.Kalkge-
birge gehört, in ihrem Verlaufe bis Gonowiz an den Bacher an, und bildet mit
demselben in dieser Streke einm zusammenhängenden Gebirgzug. Nördlich, zwischen
Saldenhofen und St. Lorenzen gegen Maria-Rast an der Dräu, ist größtenteils
Grauwake und korrespondirt mit den gleichenGebilden am linken Drauufer. Süd»
östlich am Gebirgfuß gegen Windischfeiftriz zu trifft man Serpentin, Eklogit und
Hornblendefels, lezteres Gestein auch im oberen Mislinggraben und bei Roßwein.
4. Der südliche (karnische) Kalkgebirgzng.
Das in Südwest mit der hohen Rinla in das Land tretende und die Nord«
westgränze gegen Körnten bis zur Dräu hin besäumende Karavankengebirg
<S. 16) sendet vom Nrsulaberge aus die Wasserscheide zwischen der Dräu und Sau
gerade nach Südost, und auch die südlichen Verzweigungen des Rinkastammes
nemen bald dieselbe Richtung gegen Südoft nach dem Verlaufe des Sauftromes.
Der Saanfiuß scheidet diese beiden Partien bis Zilli. wo er aus der östlichen in
diese südliche Richtung übergeht, und die leztere über diesen nach Südost hinzieht.
Die gesammtm Sulzbacher - Gebirge mit ihren südöstlichen Verzweigungen
längs der Südgränze von Kram bis Reichenburg und an die Sottet, dann die eigent«
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Title
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Author
- Mathias Macher
- Publisher
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Location
- Graz
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.91 x 20.62 cm
- Pages
- 632
- Keywords
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen