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Gewässer. 45
Freienberger Klamm, wo sie zwischen den Niederungen des Kulm- und des
Rabenwaldbera.es gleichsam eingeklemmt wird. fiießt sie durch ein schönes Tal, ebenso
zwischen Stubenberg und Schielleiten, endlich gelangt sie nach der Schlucht
von Herb er stein und St. Johann schon als ein ziemlich ansehnlicher Fluß in das
breite fruchtbare Feistl iztal. berührt Feistriz, Hainersdolf. Wilfersdorf, Altenmaikt
und Fürstenfeld, vereiniget sich dann über der ungarischen Gränze mit der
Lafniz und dem Ritscheinbach und tritt bei St. Gotthardt in die Raab.
Auf dieser lezten Streke nimmt sie viele Väche auf, unter welchen vorzüglich der
von Mchelsdorf kommende Romerbach und der vom Raisberg über Pesendorf,
Smabelkirchen und Ilz durch ein schönes Tal zuströmende, unterhalb Wilfersdorf
einmündende Ilzbach, welchen man auch als Fluß bezeichnet, bemerkenswert sind.
Der von Windisch-Pöllau über Windisch-Hartmannsdorf. Ottendorf, Vreitenfeld
und Loiperedorf hinziehende Ritscheinbach durchströmt ein schönes, fruchtbares Tal
und vereiniget sich an der Gränze bei Gil lersdorf mit der Feistriz.
5. Das Stromgebiet der Dräu.
Dieses Stromgebiet breitet sich aus zwischen dem Wasserscheidezuge des süt>.
lichen Zweiges der norischen (S. 15) und dem Wafferscheidezuge der karni.
schen Alpen (S. 16).
Die Dräu entspringt an den hohen Nrgebirgen Cüdtirols nächst Innichen;
in ihr üuellengebiet gehören auch die Südabhänge des Herrenspiz und des Groß-
glolner. Sie betritt nach einem Laufe von acht Meilen das Kronland Kärnten,
durchströmt diefes in seiner ganzen Länge und kommt bei Nnter-Drauburg
nach Steiermark, wo sie bis Mohrenhof nur die Nordvartie des Bacher bespült;
von hier durchschneidet sie den Marburg er« Kreis in östlicher nach Süden ge-
neigter Richtung, berührt in einiger Entfernung von Sauritsch Kroazien, verläßt
unser Land bei Polstrau und vereiniget sich in Kroazien, Legrad gegenüber, mit
der Mur. Das Draugebiet läßt sich in ein oberes und unteres Stromge-
biet einteilen.
a) Das obere Draustromgebiet erftrekt sich von Unter -Drauburg
bis Marburg.
Auf dieser Streke hat die Dräu an beiden Seiten hohe Nfer und einen
bedeutenden Fall. Südlich vom Bacher fließen mehre Gebirgsbäche zu, und an der
Gränze Kärntens mündet sich der von Windischgraz her zuströmende Mislingbach
ein. Die Nordseite bringt zuerst den von den Kor« und Schwanberger-Alpen kom-
menden Feistrizbach; dann folgen zahlreiche kleinere Bäche aus den Schluchten der
Niederungen des Radel«, Remschnigg- und Posrukgebirges.
b) Das untere Draugebiet nimmt die Strele von Marburg bis
Polftrau ein. In Marburg hat der Strom noch eine Seehöhe von 852 W. F.,
fällt aber bis Polstrau um 282 W. F.. so daß für den ferneren Fall. von dort
bis in's schwarze Meer nur mehr 570 W. F. übrig bleiben.
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Title
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Author
- Mathias Macher
- Publisher
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Location
- Graz
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.91 x 20.62 cm
- Pages
- 632
- Keywords
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen