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54 Htilwässer.
(welche in Gleichenberg ihr Zentrum zu haben scheinen) und dem Gneisschieferge»
biete bei Stainz in vier Gruppen ein:
a) Quellen-Gruppe und K u r o r t von Gleichenberg.
Die Quellen von Gleickenberg. 5 an der Zahl. entspringen südwest«
lich am Fuße der Gleichenberge zwischen Trachitblölen in einer ungemein reizen«
den Gegend der Gemeinde Gleichenberg, Bezirkes Feldbach, wo auch der Kurort
Gleichenberg angelegt ist.
8) Die Kvnstant insque l le , auch Gleichenberger- , frĂĽher
Sulzleitner-Quelle genannt, ist die wichtigste Quelle nicht nur dieser Gruppe,
fondern aller Säuerlinge des Grazer.Kreises. Ihre Temperatur ist bei 44« R.
Die nähere Beschreibung derselben, sowie die der folgenden Quellen, lommt
unter dem Artikel „Bezirk Feldbach" vor.
9—12) Die Karlsquelle, die Werlequelle. der Römerbrunn und
die neue Quelle gehen in der Nähe der Konstantinsquelle auf, find dieser ähn-
lich, und werden, auf 28" R. erwärmt, blos zu Bädern verwendet.
Die an diesen Quellen von einer Akzien-Gesellschaft errichtete Kuranstalt
zält, nebst einer fchönen Kirche, 32 Häuser mit mehr als 400 für Kurgäste wol«
eingerichtete» Zimmern, und hat eine Apotheke, welcher zugleich die Molkenberei«
tung obliegt:c.
d) Die Klausner-Stahlquellengruppe.
Nordwestlich, etwa eine Stunde von der Gleichenberger-Kuranftalt entfernt,
zeigt sich eine Gruppe von Stahl quellen, deren vorzĂĽglichste, die Klausner-
quelle, zu dieser Kuranstalt selbst gehört.
43) Die K lausnerque l le steigt mit einer Temperatur von 8" R. in
der Gegend Klausen auf, ist ein vorzĂĽgliches S tah lwafser , und hat in der
Nähe ein Gebäude zur Unterkunft der Kurgäste. (Siehe: Bezirk Feldbach.)
Von der Klausnerquelle südlich am jenseitigen AbHange und Ausläufer des
SchloĂźberges sind noch drei Stahlquellen:
44) in der Gemeinde Hofstätten beim Schmalließ-Weber;
45—46) in der Gemeinde Trautmannsdorf beim Bauer Sorger, un-
benüzt, großenteils versumpft und noch nicht näher untersucht.
o) Die Quellengruppe von Straden.
Diese große Gruppe von muriatifch-alkalinischen Säuerlingen liegt in der
sĂĽdlichen Fortsezung der vulkanischen Nildung der Gleichenberger-Region mit dm
Vasalten von Kapfenftein, Poppendorf. Hochftraden, Klöch ic., und als König un»
ter ihnen erhebt sich:
47) Der I o h a n n i s b r u n n , zur Kuranstalt Gleichenberg gehörig
und 41/2 Stunden südlich von derselben entfernt — am Fuße des Stradnerber»
ges, in der Gemeinde Hof, Bezirkes Radkersburg. im breiten Tale des von
Gleichenberg kommenden Sulzbaches.
Diefe Quelle hat mit der Konftantinsquelle viel Aehnlichleit. unterscheidet
sich aber ?on derselben wesentlich durch einen nicht unbedeutenden Eisengehalt,
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Title
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Author
- Mathias Macher
- Publisher
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Location
- Graz
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.91 x 20.62 cm
- Pages
- 632
- Keywords
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen