Page - 64 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

ß4 Naturmerkwürdigteiten. eine sehenswerte Höhle der Stanglllpe (Besizer von Zechner in Pichl), auf wel-. cher besonders merkwürdige Pflanzen- und Muschel'Versteinerungen vorkom- men. Eine Viertelstunde von Predliz entfernt, an der Straße nach Turrach. ist hart am Bache ein Felfen. welcher sich gefp alten und dergestalt in das Tal gelagert hat. daß unter ihm die Straße wie durch ein Tor geht. während ober- halb, 30 Klafter hoch, ein Steg über das enge Felsental führt. In derselben Ge« meinde, eine Stunde südöstlich von Turrach. ist 2) der salblingreiche Turrachsee (400 W. F.) mit noch 3 kleineren Seen. Auf der Nordseite, nämlich an den südlichen Abdachungen der Sölkeralpen. ist 3) der Ietachsee (48'/? Joch) mit 5 kleineren Seen; 4) der Frauenofen, eine Höhle im Nestelgraben (Gem. Trie- bendorf). Im Mmtale ist merkwürdig: 5) das Pulerloch, 2 Höhlen im Felsen» berge bei den Purerschloß-Ruinen (Gem. Frojach). und 6) ein Wasserfall der Mur von 4 bis 5 Klafter Fallhöhe beim Kögelhof in St. Egide nächst Murau (Dr. Mükifch). d) Der Bezirk Ob erw ölz hat auf seinen südwärts sich abdachenden Ge- birgen: 4) 4 kleine Seen am Schoberspiz der Gemeinde Winllern (7648 W. F.). und 2) zwei schöne Wasserfälle in halber Höhe des Hochwalt am Ein- und Aus« fiuffe des Baches, welcher den Schöttlerfee speiset (zum Gute Rotenfels, Gem. Schöttl gehörig). ^ o) Der Bezirk Neumarkt, dem vorigen füdlich gegenüber gelegen, hat in ier östlichen Abdachung des Grebenzen-Gebirges, nahe an dem mittleren Gipfel der Grebenze 4) eine Kalksteinhöhle, das „wilde Loch" mit einer 42 Schuh weiten Mündung, welche in senkrechter Absteigung zu einem 34 Klafter tiefen Dom fich erweitert, dessen marmorne Wände mit Stalaktiten geschmükt sind, und von dessen Grunde, wo man fossile Knochen, mutmaßlich eines oervus eur^oero» gefunden, mehre Schachte in noch ungemessene Tiefen fallen. Im Umkreise von einer Wegstunde befinden sich noch 2) 6 bis 7 ähnliche Eingänge zu bisher ununtersuchten Höh- len, welche vielleicht mit der ersterwähnten in Verbindung stehen. 3) Der Ouerling« see mit 42 Iock Flächeninhalt, am südlichen Sattel zwischen dem Grebenzengebirg und der Kuhalpe, enthält köstliche Rotforellen (Dr. Mütisch). ä) Der Bezirk Ob erz ei ring, das Hochtauerngebirg nnd dessen südliche Niederungen umfassend, hat auf dcr Maria-Alpe (Gem. Pusterwald) 4) den kleinen Wildfee, aus welchem der Pusterwalobach in einem fchönen Wasserfalle her- vorftürzt. Auf den Gebirgen der Gemeinden Reiteregg und Hochtauern sind mehre kleine Seen. 2) In einer grotesken Gegend am Hochlauern verschwindet der Sunkbach. von mächtigen vom Griesstein herabgestürzten Felsen bedekt. und kommt erst eine halbe Stunde unterhalb wieder zum Vorschein. Im sogenannten Bärentale (Gem. St. Johann, 4200 W. F.) sind 3) sieben Springquellen süßen Wassers von niederer Temperatur, welche aus einem Gneisfelsen hervorsprudelnd sich zum Teile einige Fuß hoch erheben (Dr. Pal tauf). e) Der Bezirk Iudenburg hat nur in seiner südlichen Partie 4) den Winterleitensee ( 9 ^ Joch) nebst 2 kleineren Seen auf der Seealpe (Wenzel-